BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

5. Josefs Brüder belügen ihren Vater und täuschen seinen Tod vor. Josef wird in Ägypten an einen Beamten Pharaos verkauft (1. Mose 37,29 - 36)


1. MOSE 37,36

36 Aber die Midianiter verkauften ihn in Ägypten dem Potiphar, des Pharao Kämmerer und Hauptmann der Leibwache.

RÖMER 5,3-5

3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, dieweil wir wissen, daß Trübsal Geduld bringt; 4 Geduld aber bringt Erfahrung; Erfahrung aber bringt Hoffnung; 5 Hoffnung aber läßt nicht zu Schanden werden. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den heiligen Geist, welcher uns gegeben ist.

Ungerechte Menschen können oft die Allernächsten und Allerteuersten sein: die eigenen Brüder wie bei Joseph, oder die eigenen Schwestern, der eigene Mann, die eigene Frau – der eigene Sohn oder die eigene Tochter! Die Schrift sagt: „Nicht ein Feind ist es, der mich höhnt, sonst würde ich es ertragen – nicht mein Hasser ist es, der wider mich groß tut, sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter!“ [Lies Ps. 55,12–14; (Luther 55,13–15); vgl. 41,9 (Luther 41,10); 2. Sam. 7,14.]

Psalm 55,13-15 -- 13 Wenn mich doch mein Feind schändete, wollte ich's leiden; und wenn mein Hasser wider mich pochte, wollte ich mich vor ihm verbergen. 14 Du aber bist mein Geselle, mein Freund und mein Verwandter, 15 die wir freundlich miteinander waren unter uns; wir wandelten im Hause Gottes unter der Menge. / Psalm 41,10 -- daß er fortlebe immerdar und die Grube nicht sehe. / 2. Samuel 7,14 -- Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er eine Missetat tut, will ich ihn mit Menschenruten und mit der Menschenkinder Schlägen strafen;

Ja, namenlos Schweres kann uns auferlegt werden. Doch Gott in Seiner heiligen Liebe mißt alles für uns richtig ab. „Er ist treu und wird nicht zulassen, daß ihr über euer Vermögen geprüft werdet. Vielmehr wird Er mit der Prüfung auch den Ausgang schaffen, so daß ihr sie ertragen könnt.“ [Lies Jer. 29,11–14; 1. Kor. 10,13]

Jeremia 29,11-14 -- 11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leidens, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet. 12 Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. 13 Ihr werdet mich suchen und finden. Denn so ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, 14 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will euer Gefängnis wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, dahin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und will euch wiederum an diesen Ort bringen, von dem ich euch habe lassen wegführen. / 1. Korinther 10,13 -- Es hat euch noch keine denn menschliche Versuchung betreten; aber Gott ist getreu, der euch nicht läßt versuchen über euer Vermögen, sondern macht, daß die Versuchung so ein Ende gewinne, daß ihr's könnet ertragen.

Gott fügte es, daß Joseph in eine gute Hand kam. Potiphar, ein hoher Beamter des Königs von Ägypten, der Oberste der königlichen Leibwache, kaufte auf dem Sklavenmarkt den ansehnlichen Jüngling. Josephs Gemeinschaft mit seinem Gott war in diesen Wochen so eine tiefe und nahe geworden, wie er sie vorher nicht gekannt hatte! Ist man in einer großen inneren Krisis ganz eng mit Gott verbunden worden, dann gibt es nichts mehr, was man mit Ihm übernehmen und tragen, mit Ihm überwinden könnte! Wir sprechen mit Paulus: „Alles vermag ich durch Den, der mich stärkt, Christus!“ So hat Joseph sich auch in die neue Lage, in die neue Stellung schnell und demütig eingefunden und eingefügt und „der Herr war mit ihm!“ (Lies Ps. 30,1–12; [Luther 30,1–13].)

Psalm 30,1-13 -- 1 HERR, warum trittst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not? 2 Weil der Gottlose Übermut treibt, muß der Elende leiden; sie hängen sich aneinander und erdenken böse Tücke. 3 Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Geizige sagt dem HERRN ab und lästert ihn. 4 Der Gottlose meint in seinem Stolz, er frage nicht darnach; in allen seinen Tücken hält er Gott für nichts. 5 Er fährt fort mit seinem Tun immerdar; deine Gerichte sind ferne von ihm; er handelt trotzig mit allen seinen Feinden. 6 Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nimmermehr darniederliegen; es wird für und für keine Not haben. 7 Sein Mund ist voll Fluchens, Falschheit und Trugs; seine Zunge richtet Mühe und Arbeit an. 8 Er sitzt und lauert in den Dörfern; er erwürgt die Unschuldigen heimlich; seine Augen spähen nach dem Armen. 9 Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe in der Höhle; er lauert, daß er den Elenden erhasche, und er hascht ihn, wenn er ihn in sein Netz zieht 10 Er zerschlägt und drückt nieder und stößt zu Boden den Armen mit Gewalt. 11 Er spricht in seinem Herzen: Gott hat's vergessen; er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen. 12 Stehe auf, HERR; Gott, erhebe deine Hand; vergiß der Elenden nicht! 13 Warum soll der Gottlose Gott lästern und in seinem Herzen sprechen: Du fragest nicht darnach?

Es ist eine große Gnade, wenn der Herr uns auf einen Weg besonderer Läuterung und besonderer Leiden führt. Viel Kostbares, das wir sonst nie gefunden und verstanden hätten im Worte Gottes und in unserer innersten Seele, das lernen wir nun kennen, wenn die Schmerzen vielleicht auch groß sind.

(Donnerstag, 30. April 1953)

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