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44. Gott gebietet Jakob nach Bethel zu ziehen. Jakob vergräbt alle fremden Götter seines Hauses bevor er gehorcht (1. Mose 35,1-5)
1. MOSE 35,4.5
4 Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die unter ihren Händen waren, und ihre Ohrenspangen; und er vergrub sie unter einer Eiche, die neben Sichem stand. 5 Und sie zogen aus. Und es kam die Furcht Gottes über die Städte, die um sie her lagen, daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
1. KORINTHER 5,6-8
6 Euer Ruhm ist nicht fein. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert? 7 Darum feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn wir haben auch ein Osterlamm, das ist Christus, für uns geopfert. 8 Darum lasset uns Ostern halten nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern im Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit.
Jakobs ernstes und entschiedenes Auftreten machte seiner ganzen großen Familie solchen Eindruck, daß ihm tatsächlich alle fremden Götter sowie alle Schmuckstücke ausgeliefert wurden, und Jakob begrub alle diese Schätze unter der Terebinthe in Sichem. Nun war der Baum von seinem Hause hinweggenommen, nun konnte er leicht und frei vor seinem Gott aufatmen. Alles war ja hinweggetan und dem Tode übergeben, was nicht auf dem Boden des Glaubens und der wahren Gemeinschaft mit Gott bestehen konnte. So lag auch jetzt der Weg nach Bethel frei und offen vor den Kindern Israel! Und dort sollten sie ja ein neues Maß von Erkenntnis, Segnung und Gemeinschaft mit dem Herrn finden – eine ganz neue Offenbarung von Ihm empfangen! Wenn wir im Nahen zum Herrn unser Herz reinigen, in unserem Alltagsleben, in unseren Gewohnheiten aufräumen und die wahre Heiligung erfassen, dann wird ganz neu Raum für Gott und für den Heiligen Geist in unserem Herzen und Denken entstehen. (Lies Jes. 57,14.15; Hos. 10,12; 5. Mose 10,16.17; Hes. 18,13b.31.)
In so vielen Gläubigen ist wohl ein Sehnen, mehr und Neues vom Herrn zu empfangen, doch dieses Sehnen kann nur gestillt werden, wenn wir jeden Bann aus unserem Leben hinwegtun und jedes Hindernis aus dem Wege räumen, das dem Geiste Gottes zuwider ist und den Segen des Herrn aufhält. Vielleicht passt für dich das Wort in Hiob 22,24–26: „Lege dein eigenes Golderz in den Staub uns das Gold von Ophir in den Kies der Bäche, dann wird der Allmächtige dein Golderz und dein glänzendes Silber sein. Dann wirst du dich an dem Allmächtigen ergötzen und zu Ihm dein Angesicht frei und mit Freuden erheben!“ [Lies Jes. 48,17–19: Jak. 4,7–10.]
(Freitag 23. Januar 1953)