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24. Jakob werden von der Lea vier Söhne geboren: RUBEN, SIMEON, LEVI und JUDA (1. Mose 29,31-35)
1. MOSE 29,31-35
31 Da aber der HERR sah, daß Lea unwert war, machte er sie fruchtbar; Rahel aber war unfruchtbar. 32 Und Lea ward schwanger und gebar einen Sohn; den hieß sie Ruben, und sprach: Der HERR hat angesehen mein Elend; nun wird mich mein Mann liebhaben. 33 Und ward abermals schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Der HERR hat gehört, daß ich unwert bin, und hat mir diesen auch gegeben. Und sie hieß ihn Simeon. 34 Abermals ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun wird mein Mann mir doch zugetan sein, denn ich habe ihm drei Söhne geboren. Darum hieß sie ihn Levi. 35 Zum vierten ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich dem HERRN danken. Darum hieß sie ihn Juda. Und hörte auf, Kinder zu gebären.
RÖMER 8,18
Denn ich halte es dafür, daß dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbart werden.
2. KORINTHER 4,16-18
16 Darum werden wir nicht müde; sondern, ob unser äußerlicher Mensch verdirbt, so wird doch der innerliche von Tag zu Tag erneuert. 17 Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit 18 uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
Schwer mag es Lea gewesen sein, von ihrem Manne so kalt und oft sogar unfreundlich behandelt zu werden; denn die ganze Liebe seines Herzens gehörte ihrer Schwester Rahel. Doch sie fügte sich in dies schwere Los und Gott segnete sie und ließ sie tiefe innere Wirkungen Seiner Gnade erfahren. Vor allem· schenkte Er ihr eine Reihe von Söhnen, während Rahel zunächst unfruchtbar blieb. Als ihr der erste Sohn geboren wurde, da nannte sie ihn Ruben, d. h.: „Seht, ein Sohn!“ Dazu bemerkte sie: „Der Herr hat mein Elend angesehen, nun wird mich mein Mann lieben!“ [Lies Röm. 5,3-5; Jak. 1,2-4.]
Den zweiten Sohn nannte sie Simeon, d. h.: „Erhörung“, „denn der Herr hat weggenommen, daß ich mißachtet bin, deshalb hat Er mir diesen Sohn gegeben!“ Ebenso hofft sie bei der Geburt des dritten Sohnes: „Nun wird mein Mann sich mir anschließen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren!“ So nennt sie diesen dritten Sohn Levi, d. h.: „Anhänglichkeit“. Bei der Geburt des vierten Sohnes ruft sie aus: „Diesmal will ich den Herrn preisen!“ und gibt ihm den Namen Juda, d. h.: „Lobpreis“. Zuerst hatte Lea noch irdische Wünsche; denn sie liebte Jakob nicht weniger als Rahel ihn liebte. Aber in den Führungen des Herrn in ihrem Leben kam sie dahin, ganz von sich und ihren Wünschen abzusehen und allein auf den Herrn zu blicken. (Lies Ps. 73,25-28; 37,1-9.)
So wird sie schließlich die Mutter des Juda, des Stammvaters des kommenden Messias. Solange sie noch so unruhig war durch die eigenen Wünsche, die ihr Herz bewegten, konnte sie das nicht, werden, erst mußte ihr Inneres stille geworden sein zu Gott, dann erst konnte ihr Juda, der Träger der Verheißung, geschenkt werden! Wirklich, es ist wichtig, all die Schmerzen, Kämpfe und Siege wahrzunehmen, die unser neuer Mensch durchlebt, wenn wir in den Schickungen, Nöten und Proben unseres Lebens Schritt für Schritt die Lektionen wirklich lernen dürfen, die der Herr uns eindrücklich und wichtig machen will! ([Röm. 8,28.35-39]; 2. Tim. 2,11.12.)
(Donnerstag, 13. November 1952)