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22. Jakob dient seinem Onkel Laban sieben Jahre, um seine jüngere Tochter Rahel zu bekommen (1. Mose 29,13-20)
1. MOSE 29,20
Also diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und sie deuchten ihn, als wären's einzelne Tage, so lieb hatte er sie.
JESAJA 53,10-12
10 Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Samen haben und in die Länge leben, und des HERRN Vornehmen wird durch seine Hand fortgehen. 11 Darum, daß seine Seele gearbeitet hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen; denn er trägt ihre Sünden. 12 Darum will ich ihm große Menge zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, darum daß er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleich gerechnet ist und er vieler Sünde getragen hat und für die Übeltäter gebeten.
Jakob diente dem Laban um Rahel sieben Jahre und hernach nochmals sieben Jahre. Vierzehn Jahre harter Arbeit also ertrug er freudig, um die geliebte Rahel zu gewinnen. Werden wir da nicht erinnert an das große Opfer, mit welchem unser Herr und Erlöser, Jesus Christus, uns für Gott und für die Herrlichkeit erkaufte? - Wie Jakob einst aus einem reichen Elternhaus kam, so hat auch unser Herr und Heiland die himmlische Herrlichkeit verlassen und ist in die Leiden und Schwierigkeiten dieser Welt herabgekommen, weil Er uns so heilig liebte und uns um jeden Preis für Gott und für ein gottgeweihtes Leben erkaufen wollte! „Er, unser Heiland - Gott, ist in Seiner ganzen Milde und Menschenfreundlichkeit erschienen. Er hat uns gerettet - nicht auf Grund sittlicher und religiöser Leistungen, die wir in Gerechtigkeit vollbracht hätten, sondern in Seiner Barmherzigkeit hat Er uns befreit durch die Waschung der Wiedergeburt und die neuschaffende Macht des Heiligen Geistes!“ [Tit. 3,4.5.]
Wie glücklich muß doch Rahel gewesen sein darüber, daß Jakob um ihretwillen die langjährige schwere Knechtsarbeit auf sich nahm. Wahrlich; es ist schön, mit solcher Liebe geliebt zu werden. Wie selig muß aber erst die Braut sein, die der Sohn Gottes mit Seiner Knechtsarbeit und Seinem tiefen Leiden erworben hat. [Lies Jes. 43,24.25; Offb. 1,5b.6.]
Die Braut, um deretwillen der Herr Jesus so unendlich viele Leiden und den Tod erduldet hat, ist die wahre Gemeinde Gottes, die Schar all der Erlösten. Ob wohl auch du, lieber Leser, liebe Leserin, zu dieser so teuer erkauften Gemeinde des Herrn bereits gehörst? Ob wohl dein Herz Ihm, deinem Herrn, mit ganzer Liebe entgegenschlägt und täglich Ihm dient? (Lies Ps. 18,1-3; Jer. 2,2; Hohel. 4,10; 3,1-4.)
(Montag, 10. November 1952)