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48. Wie Abraham ein Erbbegräbnis in Kanaan kaufte, um seine Tote Frau zu begraben (1. Mose 23,3-20)
1. MOSE 23,3-9
3 Darnach stand er auf von seiner Leiche und redete mit den Kindern Heth und sprach: 4 Ich bin ein Fremder und Einwohner bei euch; gebt mir ein Erbbegräbnis bei euch, daß ich meinen Toten begrabe, der vor mir liegt. 5 Da antworteten Abraham die Kinder Heth und sprachen zu ihm: 6 Höre uns, lieber Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns, begrabe deinen Toten in unsern vornehmsten Gräbern; kein Mensch soll dir unter uns wehren, daß du in seinem Grabe begrabest deinen Toten. 7 Da stand Abraham auf und bückte sich vor dem Volk des Landes, vor den Kindern Heth. 8 Und er redete mit ihnen und sprach: Gefällt es euch, daß ich meinen Toten, der vor mir liegt, begrabe, so hört mich und bittet für mich Ephron, den Sohn Zohars, 9 daß er mir gebe seine zwiefache Höhle, die er hat am Ende seines Ackers; er gebe sie mir um Geld, soviel sie wert ist, unter euch zum Erbbegräbnis.
KOLOSSER 4,5.6
5 Wandelt weise gegen die, die draußen sind, und kauft die Zeit aus. 6 Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzt, daß ihr wißt, wie ihr einem jeglichen antworten sollt
Abraham mußte sich nun bemühen um eine Grabstätte für seine teure Tote. Er hatte ja bis jetzt im Lande der Verheißung, das seinen Nachkommen einmal zu eigen gehören sollte, nicht einen Fußbreit eigenen Besitz. Deshalb begab er sich zu den Hethitern, den damaligen Herren der Stadt und der Umgegend. Die Verhandlung darüber geschieht im Tore der Stadt in der öffentlichen Ratsversammlung des Volkes. [Lies 1. Mose 19,1; Spr. 31,23.]
Abraham erhebt sich hier und bringt sein Anliegen vor: „Ich bin ja nur ein Fremdling und Beisasse bei euch, gebt mir doch ein Erbbegräbnis bei euch, damit ich meine Tote von meinem Angesicht hinweg begrabe!“ Die Hethiter antworteten mit morgenländischer Höflichkeit sehr entgegenkommend. Sie sprachen: „Höre uns, mein Herr, du bist der Fürst Gottes unter uns: Begrabe deine Tote in der besten unserer Grabstätten!“ Die Hethiter sagen: „Du bist ein Fürst Gottes unter uns!“ Welch ein schönes Zeugnis! Das war also der Eindruck, den Abraham bei längerem Wohnen unter ihnen hervorrief. Das wäre nicht der Fall gewesen, wenn er nicht ein Fremdling Gottes und ein ganz Ihm Geweihter gewesen und geblieben wäre. Lot hatte seinerzeit durchaus nicht diesen Eindruck auf die Leute von Sodom gemacht, daß er „ein Fürst Gottes“ sei. Er hatte sich in Gesinnung und Betragen viel zu sehr mit den Sodomitern eingelassen und sich ihnen gleichgestellt! Abraham dagegen hatte sich als ein Fremdling Gottes von den Sodomitern abgesondert gehalten, er war ein wirklicher Zeuge für den lebendigen Gott. Lieber Freund, machst auch du in deiner Umgebung solch heiligen Eindruck wie Abraham damals? Merkt man dir in allem ab, daß du mit dem lebendigen Gott in innerer persönlicher Verbindung und Gemeinschaft stehst? [Lies 1.Thess. 4,11.12; Eph. 5,8-11; 1. Petr. 2,11.12.]
(Mittwoch, 21. November 1951)