BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 416 (Abraham geht mit seinem Sohn Isaak zur Stätte, wo er ihn opfern soll)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
D. ABRAHAM, seine Verwandtschaft und seine acht Söhne (1. Mose 11,10 - 25,18)

43. Abraham geht mit seinem Sohn Isaak zur Stätte, wo er ihn opfern soll (1. Mose 22,3-8)


1. MOSE 22,3

3 Da stand Abraham des Morgens früh auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging an den Ort, davon ihm Gott gesagt hatte.

MARKUS 14,32-42

32 Und sie kamen zu einem Hofe mit Namen Gethsemane. Und er sprach zu seinen Jüngern: Setzet euch hier, bis ich hingehe und bete. 33 Und nahm Petrus und Jakobus und Johannes und fing an, zu zittern und zu zagen. 34 Und sprach zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibet hier und wachet! 35 Und ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete, daß, wenn es möglich wäre, die Stunde vorüberginge, 36 und sprach: Abba, mein Vater, es ist dir alles möglich; überhebe mich dieses Kelchs; doch nicht, was ich will, sondern was du willst! 37 Und kam und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? 38 Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. 39 Und ging wieder hin und betete und sprach dieselben Worte. 40 Und kam wieder und fand sie abermals schlafend; denn ihre Augen waren voll Schlafs, und sie wußten nicht, was sie ihm antworteten. 41 Und er kam zum drittenmal und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Es ist genug; die Stunde ist gekommen. Siehe, des Menschen Sohn wird überantwortet in der Sünder Hände. 42 Stehet auf, laßt uns gehen. Siehe, der mich verrät, ist nahe!

Johannes 12,27-28

27 Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in die Welt gekommen. 28 Vater verkläre deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verklärt und will ihn abermals verklären.

Was Abraham sonst die Knechte tun ließ, tat er hier in der Morgenfrühe selbst: Er spaltete Holz zum Brandopfer und sattelte auch selbst den Esel. Wir sehen, über allem was mit dem bevorstehenden Opfergang zusammenhing, lag eine geheimnisvolle Ruhe und Weihe. Manchmal ist es auch die Verrichtung äußerer, geringfügiger Dienste eine treffliche Ablenkung von vor uns liegendem Schweren oder von düsteren Gedanken! – Daß Abraham bis nach Morija eine längere Reise machen muß, steigert ganz gewiß das Drückende des vor ihm liegenden Auftrags! Drei Tage muß er mit Isaak wandern, ehe der ferne Berg Morija erreicht ist. Wohl hätte der Vater bei dieser Wanderung dem Sohne allerlei Interessantes erzählen und zeigen können. Bald erblickte man zur linken Seite des Weges das Gebirge Juda. Auch zu den Palmen Hebrons gelangte man. Abraham jedoch war sehr still, und wir verstehen das. Was sein Herz in diesen drei Tagen durchmachte, das konnte nur die Allwissenheit und das innige Mitgefühl Gottes wahrnehmen. Wir können es nur ahnen! [Lies Spr. 14,10.]

Sprüche 14,10 -- Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke.

Es gibt Kämpfe und Schmerzen der Seele, die in ihrer ganzen Schwere nur der Glaube allein durchzumachen und auszukosten vermag. Jedes Sprechen darüber würde die an sich schon unerträgliche Last und Not nur noch vermehren! Wahrlich, der Weg nach Morija ist ein stiller, schweigsamer Weg, den wir nur allein mit unserem Opfer gehen können. Als der Eine diesen Weg ging, welcher in Person der Opfernde und das Opfer zugleich war, da ließen Ihn auch Seine treuesten Jünger allein. Wir lesen: „Da verließen Ihn die Jünger alle und flohen!“ [Matth. 26,56; vgl. 2. Tim. 4,16.17; siehe auch Joh. 16,32.]

Matthäus 26,56 -- Aber das ist alles geschehen, daß erfüllet würden die Schriften der Propheten. Da verließen ihn die Jünger und flohen. / 2. Timotheus 4,16-17 -- 16 In meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei, sondern sie verließen mich alle. Es sei ihnen nicht zugerechnet. 17 Der HERR aber stand mir bei und stärkte mich, auf daß durch mich die Predigt bestätigt würde und alle Heiden sie hörten; und ich ward erlöst von des Löwen Rachen. / Johannes 16,32 -- Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, daß ihr zerstreut werdet, ein jeglicher in das Seine, und mich allein lasset. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.

(Mittwoch, 7. November 1951)

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Zuletzt geändert am 17.04.2014 14:15 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)