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29. Die Engel schicken Lot los, um seine Angehörigen aus Sodom wegzuführen (1. Mose 19,12-14)
2. TIMOTHEUS 4,1.2
1 So bezeuge ich nun vor Gott und dem HERRN Jesus Christus, der da zukünftig ist, zu richten die Lebendigen und die Toten mit seiner Erscheinung und mit seinem Reich: 2 Predige das Wort, halte an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.
APOSTELGESCHICHTE 8,26-40
26 Aber der Engel des HERRN redete zu Philippus und sprach: Stehe auf und gehe gegen Mittag auf die Straße, die von Jerusalem geht hinab gen Gaza, die da wüst ist. 27 Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Mohrenland, ein Kämmerer und Gewaltiger der Königin Kandaze in Mohrenland, welcher war über ihre ganze Schatzkammer, der war gekommen gen Jerusalem, anzubeten, 28 und zog wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. 29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Gehe hinzu und halte dich zu diesem Wagen! 30 Da lief Philippus hinzu und hörte, daß er den Propheten Jesaja las, und sprach: Verstehst du auch, was du liesest? 31 Er aber sprach: Wie kann ich, so mich nicht jemand anleitet? Und ermahnte Philippus, daß er aufträte und setzte sich zu ihm. 32 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: "Er ist wie ein Schaf zur Schlachtung geführt; und still wie ein Lamm vor seinem Scherer, also hat er nicht aufgetan seinen Mund. 33 In seiner Niedrigkeit ist sein Gericht aufgehoben. Wer wird aber seines Lebens Länge ausreden? denn sein Leben ist von der Erde weggenommen." 34 Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet solches? von sich selber oder von jemand anders? 35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing von dieser Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesu. 36 Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse? 37 Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist. 38 Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. 39 Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser, rückte der Geist des HERRN Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. 40 Philippus aber ward gefunden zu Asdod und wandelte umher und predigte allen Städten das Evangelium, bis daß er kam gen Cäsarea.
RÖMER 10,12-15
12 Es ist hier kein Unterschied unter Juden und Griechen; es ist aller zumal ein HERR, reich über alle, die ihn anrufen. 13 Denn "wer den Namen des HERRN wird anrufen, soll selig werden." 14 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? wie sollen sie aber hören ohne Prediger? 15 Wie sollen sie aber predigen, wo sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht: "Wie lieblich sich die Füße derer, die den Frieden verkündigen, die das Gute verkündigen!"
James Taylor wurde sehr früh von Gott heimgerufen – aber nicht, ehe er nicht hunderte von Menschen durch sein persönliches Zeugnis von Christus und dem großen Heil gewonnen hatte. Bei einem Ritt nach auswärts hielt er einmal sein Pferd an, um dasselbe aus dem Brunnen am Wege trinken zu lassen. Ein weiterer Reiter tat im gleichen Augenblick dasselbe. Während nun die Pferde begierig ihren Durst löschten, wandte sich Taylor an den Fremden und sprach zu ihm einige glühende Worte des Zeugnisses von der Herrlichkeit und Glückseligkeit der Nachfolge Christi. Eine Minute später trennten sie sich wieder und ritten in entgegengesetzter Richtung weiter. Doch das kurze ins Herz treffende Zeugnis blieb als unvergänglicher Same lebendig im Herzen des Fremden und führte seine Bekehrung herbei! Er wurde ein kühner Jünger des Herrn und ging in die Ferne als Missionar. Oftmals dachte er darüber nach, wer wohl jener Mann am Brunnen gewesen sei, der ihm durch sein kurzes, freudiges Zeugnis für Christus aufgeweckt hatte. Doch es gelang ihm nicht, ihn zu finden! Aber nach vielen Jahren empfing er einmal aus der Heimat ein Bücherpaket, in welchem er die Geschichte jenes gottgeweihten Lebens fand und auf dem Titelblatt des Buches erblickte er das Angesicht, das ihn seit jener kurzen, aber so denkwürdigen Unterredung nie wieder verlassen hatte! – Es hat jemand gesagt, die richtige Art der Seelengewinnung sei die, unser Herz auf eine bestimmte Seele zu richten und derselben nachzugehen, bis sie das Evangelium von der Gnade Jesu Christi entweder entschieden angenommen oder endgültig abgelehnt habe. Christus fand in der Frühzeit Seines Lebens genug Arbeit in einem Dorf, um dreißig Jahre in demselben zu verweilen! [Lies Spr. 11,30; Apg. 19,1-20.]
(Dienstag, 10. April 1951)