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26. Abraham versucht vergeblich, das Gericht des HERRN über Sodom abzuwenden (1. Mose 18,20-32)
1. MOSE 18,22
22 Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen gen Sodom; aber Abraham blieb stehen vor dem HERRN
HESEKIEL 1,17-21
17 Wenn sie gehen wollten, konnten sie nach allen ihren vier Seiten gehen und sie mußten nicht herumlenken, wenn sie gingen. 18 Ihre Felgen und Höhe waren schrecklich; und ihre Felgen waren voller Augen um und um an allen vier Rädern. 19 Auch wenn die vier Tiere gingen, so gingen die Räder auch neben ihnen; und wenn die Tiere sich von der Erde emporhoben, so hoben sich die Räder auch empor. 20 Wo der Geist sie hin trieb, da gingen sie hin, und die Räder hoben sich neben ihnen empor; denn es war der Geist der Tiere in den Rädern. 21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder neben ihnen empor; denn es war der Geist der Tiere in den Rädern.
Während die zwei himmlischen Boten sich nach Sodom wandten, blieb Abraham noch vor dem Herrn stehen. Er mußte sich erst fassen wegen des furchtbaren Beschlusses Gottes über Sodom, den er vernommen hat. Kaum wagt er es, Gott Vorstellungen zu machen, und doch fühlt sein Herz sich gedrungen, zu versuchen, das entsetzliche Schicksal, das den Städten dort unten in der Ebene droht, abzuwenden! – Der Platz, auf welchem Abraham hier vor dem Herrn stand, war der einzige Punkt, der einen Überblick über die ganze Lage gewährte. So ist auch die nahe innere Gemeinschaft mit Gott die einzige Verfassung, in welcher uns der Heilige Geist erleuchtet und unterrichten kann, so daß wir alles in Seinem Lichte sehen und nach Gottes Uhr wissen, welche Stunde geschlagen hat! – Wir hören in Davids Geschichte von einigen Männern in Issaschar, daß „sie Einsicht hatten in die Zeiten!“, d.h.: Sie besaßen ein richtiges Urteil in Anbetracht der Zeitverhältnisse! [1. Chron. 12,32.]
Den römischen Christen schreibt der Apostel Paulus: „Ihr wißt ja, in was für einer Zeit wir leben. Die Stunde ist gekommen, da wir völlig aus dem Schlaf aufwachen müssen! Denn ganz nahegrückt ist jetzt unsere Herausrettung aus der Welt zum Himmel – viel näher als zu er Zeit, da wir bekehrt wurden. Ja, die Nacht ist schon beinahe vorüber und der große Tag des Herrn steht vor der Tür. Darum wollen wir alles, was in unseren Gewohnheiten noch zur Finsternis gehört, abtun, und uns wappnen mit den Waffen des Lichts!“ Der Apostel fährt fort: „Laßt uns anständig und ehrbar uns benehmen wie am hellen, lichten Tag! Zieht den Herrn Jesus Christus an – hüllt euch in Seine Gesinnung und Art!“ [Röm. 13,11-14; vgl. 1. Thess. 5,1-9.]
(Mittwoch, 24. Januar 1951)