BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 321 (Der HERR verheißt dem kinderlosen Abram, dass ein Sohn sein Erbe sein wird)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
D. ABRAHAM, seine Verwandtschaft und seine acht Söhne (1. Mose 11,10 - 25,18)

15. Der HERR verheißt dem kinderlosen Abram, dass ein Sohn sein Erbe sein wird (1. Mose 15,1-6)


1. MOSE 15,2.3

2 Abram sprach aber: Herr, HERR, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und dieser Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen. 3 Und Abram sprach weiter: Mir hast du keinen Samen gegeben; und siehe, einer von meinem Gesinde soll mein Erbe sein.

SPRÜCHE 13,12

12 Die Hoffnung, die sich verzieht, ängstet das Herz; wenn's aber kommt, was man begehrt, das ist wie ein Baum des Lebens.

Die dem Abraham soeben gewordene Gottesoffenbarung: „Ich bin dein Schild - dein sehr großer Lohn!“ stand für ihn im Widerspruch mit seinem praktischen Erleben: Abraham war kinderlos und er, wie auch Sara waren bereits betagt! Knechte und Mägde, Esel und Kamele, Zelte und Herden besaßen sie genug. Doch wer sollte das alles erben? Abraham konnte seine Habe nur seinem ältesten Verwalter, Elieser von Damaskus, vermachen. Gottes gnadenvolle Offenbarung gab ihm heute Gelegenheit, sein Herz einmal ganz vor dem Herrn auszuschütten. Heute brauchte er einmal nichts zu verschweigen, und so schüttete er seine Klage aus vor seinem allmächtigen Freund! Offen und kindlich redete er mit seinem Gott. (Lies Psalm 142,1-7; 57,2.3a [Luth. V.3.4a]; 102, 1.2 [Luth. V.2.3]).

Psalm 142,1-7 (Lu 2-8) -- 2 Ich schreie zum HERRN mit meiner Stimme; ich flehe zum HERRN mit meiner Stimme; 3 ich schütte meine Rede vor ihm aus und zeige an vor ihm meine Not. 4 Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an. Sie legen mir Stricke auf dem Wege, darauf ich gehe. 5 Schaue zur Rechten und siehe! da will mich niemand kennen. Ich kann nicht entfliehen; niemand nimmt sich meiner Seele an. 6 HERR, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebendigen. 7 Merke auf meine Klage, denn ich werde sehr geplagt; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig. 8 Führe meine Seele aus dem Kerker, daß ich danke deinem Namen. Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohltust. / Psalm 57,3.4a (Lu 4.5a) -- 4 Er sendet vom Himmel und hilft mir von der Schmähung des, der wider mich schnaubt. (Sela.) Gott sendet seine Güte und Treue. 5 Ich liege mit meiner Seele unter den Löwen; die Menschenkinder sind Flammen, ... / Psalm 102,2.3 (Lu 3.4) -- 3 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not, neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald! 4 Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch, und meine Gebeine sind verbrannt wie ein Brand.

Es ist ja keine Sünde, wenn es unserer Seele einmal bange wird. Doch wir wollen es unbedingt machen wie Abraham: Wir wollen mit unseren Anfechtungen und Bekümmernissen eilends zu unserem großen herrlichen Herrn kommen. Andernfalls wühlt und frißt Sorge, und Traurigkeit sich immer tiefer in uns hinein. Und wenn wir gar unseren Kummer und unsere Schwierigkeiten bei solchen Menschen aussprechen, die nicht von Gott geheiligt und berufen sind, uns zu dienen, so tun wir uns selbst und auch ihnen großen Schaden! Wie Gott hier für Abraham wunderbare Glaubensstärkung hatte, so hat Er sie auch für uns! Er ist ja reich an Barmherzigkeit und Hilfe! Auch zeigt Er uns häufig geheiligte Menschen, von denen wir die Ueberzeugung haben dürfen, daß sie uns nach Gottes Sinn raten und helfen werden!

Wir denken hier an die Worte des Liedes:

Will heut' dich gar erdrücken so manche Last und Not –
Auf deinen Knien findest du Kraft bei deinem Gott.
Hier hörst du Quellen rauschen von ewig junger Kraft,
Hier siehst du Gott am Werke, der ewig Neues schafft!

[Lies 1. Sam. 1, 9-18; Ps. 62, 8.9; Klagel. 2,19.]

1. Samuel 1,9-18 -- 9 Da stand Hanna auf, nachdem sie gegessen hatten zu Silo und getrunken. (Eli aber, der Priester, saß auf einem Stuhl an der Pfoste des Tempels des HERRN.) 10 Und sie war von Herzen betrübt und betete zum HERRN und weinte sehr 11 und gelobte ein Gelübde und sprach: HERR Zebaoth, wirst du deiner Magd Elend ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HERRN geben sein Leben lang und soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen. 12 Und da sie lange betete vor dem HERRN, hatte Eli acht auf ihren Mund. 13 Denn Hanna redete in ihrem Herzen; allein ihre Lippen regten sich, und ihre Stimme hörte man nicht. Da meinte Eli, sie wäre trunken, 14 und sprach zu ihr: Wie lange willst du trunken sein? Laß den Wein von dir kommen, den du bei dir hast! 15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr, ich bin ein betrübtes Weib. Wein und starkes Getränk habe ich nicht getrunken, sondern habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet. 16 Du wolltest deine Magd nicht achten wie ein loses Weib; denn ich habe aus meinem großen Kummer und Traurigkeit geredet bisher. 17 Eli antwortete und sprach: Gehe hin mit Frieden; der Gott Israels wird dir geben deine Bitte, die du von ihm gebeten hast. 18 Sie sprach: Laß deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Also ging das Weib hin ihres Weges und aß und sah nicht mehr so traurig. / Psalm 62,8.9 (Lu 9.10) -- 9 Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht. 10 Aber Menschen sind ja nichts, große Leute fehlen auch; sie wiegen weniger denn nichts, so viel ihrer ist. / Klagelieder 2,19 -- Stehe des Nachts auf und schreie; schütte dein Herz aus in der ersten Wache gegen den HERRN wie Wasser; hebe deine Hände gegen ihn auf um der Seelen willen deiner jungen Kinder, die vor Hunger verschmachten vorn an allen Gassen!

(Mittwoch, 4. Oktober 1950)

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Zuletzt geändert am 20.02.2014 22:05 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)