BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 312 (Melchisedek, der Priester Gottes des Höchsten, segnet Abram)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
D. ABRAHAM, seine Verwandtschaft und seine acht Söhne (1. Mose 11,10 - 25,18)

13. Melchisedek, der Priester Gottes des Höchsten, segnet Abram (1. Mose 14,17-20)


1. MOSE 14,18-20

18 Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein hervor. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten. 19 Und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat; 20 und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand beschlossen hat. Und demselben gab Abram den Zehnten von allem.

PSALM 85,9-13

9 Ach, daß ich hören sollte, was Gott der HERR redet; daß er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, auf daß sie nicht auf eine Torheit geraten! 10 Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserm Lande Ehre wohne; 11 daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen; 12 daß Treue auf der Erde wachse und Gerechtigkeit vom Himmel schaue; 13 daß uns auch der HERR Gutes tue und unser Land sein Gewächs gebe;

Abraham hat also freudig Melchisedeks priesterlichen Segen entgegengenommen und ehrt ihn dann durch die Entrichtung des Zehnten von der gewonnen Kriegsbeute. Er erkennt in Melchisedek einen Priester des höchsten Gottes, seines Herrn, und ordnet sich diesem königlichen Priester huldigend unter. – Der Name Melchisedek bedeutet also „König der Gerechtigkeit“. Er ist König von Salem, d.h. ein „König des Friedens“. Schon diese beiden so bedeutsam miteinander verbundenen Namen lassen ahnen, daß dieser geheimnisvolle Fürst von Gott bestimmt war, ein auf den Sohn Gottes hinweisendes Vorbild zu sein. Gerechtigkeit und Friede, diese beiden Segnungen rühmt schon das Alte Testament wiederholt als Kennzeichen der Herrlichkeitsregierung des kommenden Messias. [Lies 2. Sam. 23,3.4; Ps. 45,4-7; Jes. 32,1.2.17.]

2. Samuel 23,3.4 -- 3 Es hat der Gott Israels zu mir gesprochen, der Hort Israels hat geredet: Ein Gerechter herrscht unter den Menschen, er herrscht mit der Furcht Gottes 4 und ist wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, am Morgen ohne Wolken, da vom Glanz nach dem Regen das Gras aus der Erde wächst. / Psalm 45,4-7 (Lu 5-8) -- 5 Es müsse dir gelingen in deinem Schmuck. Zieh einher der Wahrheit zugut, und die Elenden bei Recht zu erhalten, so wird deine rechte Hand Wunder vollbringen. 6 Scharf sind deine Pfeile, daß die Völker vor dir niederfallen; sie dringen ins Herz der Feinde des Königs. 7 Gott, dein Stuhl bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reiches ist ein gerades Zepter. 8 Du liebest die Gerechtigkeit und hassest gottlos Wesen; darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl mehr denn deine Gesellen. / Jesaja 32,1.2.17 -- 1 Siehe, es wird ein König regieren, Gerechtigkeit anzurichten, und Fürsten werden herrschen, das Recht zu handhaben, 2 daß ein jeglicher unter ihnen sein wird wie eine Zuflucht vor dem Wind und wie ein Schirm vor dem Platzregen, wie die Wasserbäche am dürren Ort, wie der Schatten eines großen Felsen im trockenen Lande. ... 17 und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Gerechtigkeit Nutzen wird ewige Stille und Sicherheit sein.

Auch im Neuen Testament werden diese durch Christus uns erworbenen Segnungen oft miteinander genannt; denn Gerechtigkeit ist die einzig sichere Grundlage wahren Friedens: „Das Königreich Gottes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist!“ „Die Gottlosen aber haben keinen Frieden“, spricht mein Gott! – Was Melchisedek ferner zum geeigneten Vorbild auf Christus macht, ist sein unerwartetes, geheimnisvolles Erscheinen in der Geschichte. Sowohl über seine Herkunft als über den Ausgang seines Lebens schweigt der Bericht völlig. Wir wissen nichts von Melchisedeks Geburt, noch von seinem Sterben, obwohl selbstverständlich beides, wie bei jedem Menschen, stattgefunden hat. Der Sohn Gottes aber hat in Wahrheit weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens! „Sein Ursprung ist von den Tagen der Ewigkeit her!“ (Lies Mich. 5,1; Spr. 8,22-31; [Joh. 1,1-3; 8,42.56-58!])

Micha 5,1 -- Und du Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir kommen, der in Israel HERR sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. / Sprüche 8,22-31 -- 22 Der HERR hat mich gehabt im Anfang seiner Wege; ehe er etwas schuf, war ich da. 23 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit, von Anfang, vor der Erde. 24 Da die Tiefen noch nicht waren, da war ich schon geboren, da die Brunnen noch nicht mit Wasser quollen. 25 Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln war ich geboren, 26 da er die Erde noch nicht gemacht hatte und was darauf ist, noch die Berge des Erdbodens. 27 Da er die Himmel bereitete, war ich daselbst, da er die Tiefe mit seinem Ziel faßte. 28 Da er die Wolken droben festete, da er festigte die Brunnen der Tiefe, 29 da er dem Meer das Ziel setzte und den Wassern, daß sie nicht überschreiten seinen Befehl, da er den Grund der Erde legte: 30 da war ich der Werkmeister bei ihm und hatte meine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit 31 und spielte auf seinem Erdboden, und meine Lust ist bei den Menschenkindern. / Johannes 1,1-3 -- 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. / Johannes 8,42.56-58 -- 42 Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin ausgegangen und komme von Gott; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. ... 56 Abraham, euer Vater, ward froh, daß er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich. 57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? 58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich.

Von Melchisedeks Priestertum wird uns kein Ende berichtet; Christi Priestertum ist in Wahrheit ein ewiges, Ihm gilt unser Lobgesang.

Du Herr, bist Priester ewiglich,
Vertrittst die Deinen kräftiglich;
Die Himmel Du bewohnest.
Gericht und Tod uns nicht mehr schreckt,
Dein Blut uns allzeit schirmt und deckt,
Weil Du, Herr, droben thronest

(Dienstag, 1. August 1950)

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Zuletzt geändert am 20.02.2014 21:35 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)