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8. Streit zwischen den Hirten Abrams und Lots und der Lösungsvorschlag Abrams (1. Mose 13,5-9)
1. MOSE 13,8
8 Da sprach Abram zu Lot: Laß doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Gebrüder.
1. PETRUS 3,8.9
8 Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, freundlich. 9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern dagegen segnet, und wisset, daß ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen erbet.
Abraham sprach zu Lot: „Laß doch keinen Streit sein zwischen mir und dir, zwischen meinen Hirten und deinen Hirten; denn wir sind ja Brüder!“ Hier offenbart sich der friedfertige Sinn Abrahams im schönsten Licht. Er findet es besonders für Brüder und nahe Verwandte unpassend, wenn sie im Unfrieden leben, und doch – wie häufig ist dies der Fall. Es ist ja niemals erfreulich, wenn Streit und Zank ausbricht, oder schon lange ein Unfriede oder eine Feindschaft besteht! Doch besonders schmerzlich ist es, wenn Brüder und Schwestern uneinig sind – seien es nun leibliche oder geistliche Geschwister. Es ist nicht nur heute, sondern war auch damals schon so, wenn Gläubige uneinig sind, Streit miteinander haben, oder schon lange verfeindet sind, so nehmen die Weltkinder mit Recht den größten Anstoß daran! Abraham sah diese Gefahr voraus und bat so herzlich: „Laß doch keinen Streit sein unter uns!“ (Lies 1. Joh. 3,14-18.)
Nehmt es doch auch heute zu Herzen, die ihr Geschwister im Herrn Jesus sein wollt und dennoch euch entzweit habt. Unser erhöhter Herr fordert herzliche Einigung unter euch, koste es, was es wolle. Wir werden erinnert an das Wort im Alten Testament: „Seht, ´wie schön und lieblich ist es, wenn Brüder und Schwestern einträchtig beieinander wohnen. Das ist gleich köstlichem Oel aufs Haupt; und gleich dem Tau auf dem Berge Hermon, der auf Zions Berge herabfällt; denn hier hat der Herr seinen Segen entboten, Leben in Ewigkeit!“ [Ps. 133,1-3.] Echte Kinder Gottes werden stets darum besorgt sein, mit allen Menschen in Frieden zu leben. Die Schrift sagt: „Bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, daß sie nicht Trug reden; weiche vom Bösen und tue Gutes, suche den Frieden und jage ihm nach!“ [Ps. 34,13.14; vgl. 1. Kor. 1,10.11; Eph. 4,2-4.]
(Freitag, 14. Juli 1950)