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18. Menschenkinder bauen einen Himmelsturm und der HERR verwirrt ihre Sprache zu Babel (1. Mose 11,1-9)
1. MOSE 11,1.6-9
1 Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache ... 6 Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben das angefangen zu tun; sie werden nicht ablassen von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. 7 Wohlauf, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß keiner des andern Sprache verstehe! 8 Also zerstreute sie der HERR von dort alle Länder, daß sie mußten aufhören die Stadt zu bauen. 9 Daher heißt ihr Name Babel, daß der HERR daselbst verwirrt hatte aller Länder Sprache und sie zerstreut von dort in alle Länder.
OFFENBARUNG 4,1-11
1 Darnach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel; und die erste Stimme, die ich gehört hatte mit mir reden wie eine Posaune, die sprach: Steig her, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll. 2 Und alsobald war ich im Geist. Und siehe, ein Stuhl war gesetzt im Himmel, und auf dem Stuhl saß einer; 3 und der dasaß, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Stuhl, gleich anzusehen wie ein Smaragd. 4 Und um den Stuhl waren vierundzwanzig Stühle, und auf den Stühlen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. 5 Und von dem Stuhl gingen aus Blitze, Donner und Stimmen; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Stuhl, welches sind die sieben Geister Gottes. 6 Und vor dem Stuhl war ein gläsernes Meer gleich dem Kristall, und mitten am Stuhl und um den Stuhl vier Tiere, voll Augen vorn und hinten. 7 Und das erste Tier war gleich einem Löwen, und das andere Tier war gleich einem Kalbe, das dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und das vierte Tier war gleich einem fliegenden Adler. 8 Und ein jegliches der vier Tiere hatte sechs Flügel, und sie waren außenherum und inwendig voll Augen und hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der HERR, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt! 9 Und da die Tiere gaben Preis und Ehre und Dank dem, der da auf dem Stuhl saß, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, 10 fielen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Stuhl saß, und beteten an den, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und warfen ihre Kronen vor den Stuhl und sprachen: 11 HERR, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen.
Die Sprachverwirrung war, wie wir gesehen haben, ein Wunder – ein Gerichtswunder Gottes. Dagegen war die Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Jünger zu Pfingsten ein erstaunliches Herrlichkeitswunder. Mit der Ausgießung des Geistes Gottes über die große Jüngerschar brach die gewaltige Zeit des Heils und der Rettung für alle Völker und Nationen an. Die Apostel und ihre Mitarbeiter zogen hinaus in alle Welt und brachten die frohe Rettungsbotschaft der ganzen Menschheit. So ist also das kostbare Pfingstgeschehen ein Gegenbild von der einstigen Sprachverwirrung zu Babel. Wie Gott dort im Gericht herabkam, so kam zu Pfingsten der Heilige Geist in Gnaden herab auf all die Jünger und Jüngerinnen Jesu Christi, und sie konnten die wunderbare Heilsbotschaft, das herrliche Evangelium von der Erlösung durch Jesus Christus in neuen Sprachen verkündigen – nämlich in all den Sprachen, deren Vertreter damals gerade zum Haupterntefest in Jerusalem anwesend waren! Die erste, so reichgesegnete Christengemeinde wurde getauft mit dem Heiligen Geist, und sie ist gewachsen und wird wachsen zu der unzählbaren Schar aus allen Nationen, Völkerstämmen und Sprachen, die ewiglich Gott und das Lamm preisen werden in der himmlischen Herrlichkeit! [Lies Offb. 5,1-14.]
Alle Himmel widerklingen, Ehre sei dem Lamm!
Vor dem Throne ist kein Schweigen,
Alles muß vor Ihm sich beugen,
Jede Zunge es bezeugen: Ehre sei dem Lamm!
Ruft ihr Völker und Nationen: Ehre sei dem Lamm!
Alle, die auf Erden wohnen: Ehre sei dem Lamm!
Laut, wie Fluten sich ergießen,
Und wie Wasserströme fließen
Schallts zu unsres Königs Füßen: Ehre sei dem Lamm!
(Samstag, 15. April 1950)