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5. Der Herr hat Noah gerecht erfunden vor ihm (1. Mose 7,1)
1. MOSE 7,1-2
1 Und der HERR sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganzes Haus; denn ich habe dich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit. 2 Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männlein und sein Weiblein.
2. CHRINKA 20,20-22
20 Und sie machten sich des Morgens früh auf und zogen aus zur Wüste Thekoa. Und da sie auszogen, stand Josaphat und sprach: Hört mir zu, Juda und ihr Einwohner zu Jerusalem! Glaubet an den HERRN, euren Gott, so werdet ihr sicher sein; und glaubt an seine Propheten, so werdet ihr Glück haben. 21 Und er unterwies das Volk und bestellte die Sänger dem HERRN, daß sie lobten in heiligem Schmuck und vor den Gerüsteten her zögen und sprächen: Danket dem HERRN; denn sein Barmherzigkeit währet ewiglich. 22 Und da sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der HERR einen Hinterhalt kommen über die Kinder Ammon und Moab und die auf dem Gebirge Seir, die wider Juda gekommen waren, und sie wurden geschlagen.
Wir haben gesehen, daß „Noahs Gerechtigkeit“ in seiner inneren Sinnesverwandtschaft mit Gott und seiner zuversichtlichen Hingabe an Ihn bestand. Auch nach der ersten Gottesoffenbarung [1. Mose 6,13.14.] hatte er durch seinen Gehorsam gezeigt, daß er dem ihm von Gott zuteil gewordenen Lichte entsprechend zu leben und zu handeln wagte!
Dies praktische Gerechtigkeit bewies und bewährte er auch in dem Augenblick, der vielleicht der entscheidendste seines Lebens war: Allgemein an den angekündigten Untergang des Zeitalters zu glauben und ein Schiff auf trockenem Land zu bauen, war schwer! Doch noch schwerer war es wohl für Noah, eines Tages mit seiner ganzen Familie in die Arche hineinzugehen, während doch äußerlich von der gewaltigen Wasserflut noch nichts zu sehen war! Noah hat also sowohl den einen gewaltigen Glaubensschritt, den Bau der Arche, vollbracht, als auch den zweiten Beweis seines Glaubens, indem er tatsächlich mit seiner Familie in die Arche eintrat, als noch kein Tropfen Regen gefallen war! Hätte er nicht der klaren, sicheren Versprechung Gottes geglaubt, daß er mit seiner Familie in der Arche durch die angekündigte, gewaltige Wasserflut sicher hindurchkommen sollte, dann wäre er ja innerlich verschmachtet vor der Erwartung der schrecklichen Dinge, die da kommen sollten. Doch mit der Bundesverheißung hatte der lebendige Gott, dem er nahestand, ihm bereits seine und seiner Familie Rettung versprochen, und er wußte, daß in dem göttlichen Verheißungswort zugleich schon die göttliche Rettungstat gesichert war! [1. Mose 6,18.19; vgl. Ps. 33,4; 89,14.15; 2. Kor.1,20.]
Gott hält Sein Wort! Das wird uns hier in voller Klarheit versichert, aber auch mit erschütterndem Ernst gezeigt. Gott erfüllt Seinen Getreuen wunderbar und herrlich Seine Verheißungen. Er erfüllt jedoch ebenso sicher allen Ungehorsamen und Ungetreuen Seine Gerichtsdrohungen. Gib dich Christus hin in vollem Vertrauen und dankbarem Gehorsam, so wirst du es herrlich erfahren: Gott hält Sein Wort! Es wird uns zugerufen: „Seht zu meine Brüder und Schwestern, daß nicht etwa ein böses Herz voll Unglaube sei und ihr abfallt von dem lebendigen Gott!“ [Lies Hebr. 3,12-15; vgl. Röm.4,17-25.]
(Mittwoch, 4. Januar 1950)