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5. Der Herr hat Noah gerecht erfunden vor ihm (1. Mose 7,1)
1. MOSE 6,22 - 7,1
6,22 Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot. 7,1 Und der HERR sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganzes Haus; denn ich habe dich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit.
HEBRÄER 11,7
7 Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; durch den Glauben sprach er der Welt das Urteil und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt.
„Noah tat alles was Gott ihm geboten hatte!“ Dieses ehrenvolle Zeugnis wird ihm in unserer Geschichte wiederholt ausgestellt. [vgl. 1. Mose 6,22; 7,5.16.]
Wir sehen hier, was nach der Bibel richtiger Glaube ist. Er begnügt sich nicht mit dem Wissen – er tut etwas; er tut was Gott gebietet! Jesus sagt: „Wenn ihr es wisset – glückselig seid ihr, wenn ihr es tut!“ Wir werden hier erinnert an das kostbare Wort: „Die Gnade des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, die Ihn fürchten, und Seine Treue erweist sich an ihnen auf Kindeskinder hin an denen, die Seinen Bund bewahren und Seiner Vorschriften gedenken, um sie zu tun!“ [Ps. 103,17.18; vgl. Ps. 25,10; 119,9-16.]
Ein Glaube der nichts tut ist wie ein toter Mensch, der weder Hand noch Füße regt und der Welt nichts nützen kann. Wahrer Glaube dagegen ist lebendig – stets geschäftig, stets bereit zu dienen, zu helfen, zu nützen. – Viele werden Noah deswegen verhöhnt haben, weil er solch ein großes Haus baute, aus Furcht, daß große Wasserfluten kommen würden! Ja, man wird ihn geradezu für verrückt gehalten haben. Doch Noah ließ die Menschen spotten und tat unbeirrt das, was Gott befohlen hatte. – Habe ich heute getan, was Gott haben will? Gehorche ich Gott, auch wenn man mich für einen Toren hält, oder wenn ich zum Stadtgespräch deswegen werde?
Laß sie spotten, laß sie lachen –
Gott, mein Heil, wird in Eil, sie zuschanden machen!
Wahrer Glaube folgt nicht in einigen Stücken dem Wort und Gebot Gottes und in anderen der menschlichen Vernunft, sondern ausschließlich dem Willen und Gebot unseres großen Gottes. „Ja, wir nehmen jeden Gedanken gefangen und machen ihn Christus, unseren erhabenen Herrn, untertan.“ [Lies 2. Kor. 10,4-6; Ps. 18,44a; vgl. Röm. 1,5.6; 6,17.18.]
(Montag, 2. Januar 1950)