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9. Die Entschuldigungsversuche Adams und seiner Frau im Gespräch mit Gott dem HERRN (1. Mose 3,8-13)
1. MOSE 3,12.13
12 Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von von dem Baum, und ich aß. 13 Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich also, daß ich aß.
2. SAMUEL 12,7-13
7 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls, 8 und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Weiber in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazutun. 9 Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, daß du solches Übel vor seinen Augen tatest? Uria, den Hethiter, hast du erschlagen mit dem Schwert; sein Weib hast du dir zum Weib genommen; ihn aber hast du erwürgt mit dem Schwert der Kinder Ammon. 10 Nun so soll von deinem Hause das Schwert nicht lassen ewiglich, darum daß du mich verachtet hast und das Weib Urias, des Hethiters, genommen hast, daß sie dein Weib sei. 11 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unglück über dich erwecken aus deinem eigenen Hause und will deine Weiber nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, daß er bei deinen Weibern schlafen soll an der lichten Sonne. 12 Denn du hast es heimlich getan; ich aber will dies tun vor dem ganzen Israel und an der Sonne. 13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt wider den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben.
Jede wirkliche Schuld muß unumwunden zugestanden und bereut werden; hüte dich vor sündhaften Entschuldigungen! Manche sind darin wahrhaft erfinderisch, die Schuld von sich abzuwälzen und sich reinzuwaschen. Sie sind wie ein Aal, den man nirgends festfassen kann – der einem aus den Händen entschlüpft. Solche gehören zu den Menschen die da sprechen: „Ich habe nicht gesündigt!“ und in denen keine Wahrheit ist. [Lies 1. Joh. 1,8.10.]
Nein, der verlorene Sohn sagte nicht: „Meine Freunde haben Unrecht getan, indem sie mich zu diesem leichtsinnigen Leben verleiteten, sondern er spricht: „Vater, ich habe gesündigt!“ [Luk. 15,21; 18,9-14.]
Ach wie schwer gehen doch diese Worte heraus! Da lernt man wohl leichter eine fremde Sprache, als die Sprache der Buße; doch eher gibt es keinen Frieden. Die Schrift sagt: „Wer seine Missetat leugnet – seine Sünde verbirgt, dem wird es nicht gelingen; wer sie dagegen bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen!“ [Sprüche 28,13.]
Laßt uns doch wahr werden vor dem Angesicht des Allmächtigen, ganz wahr! Wir wollen unsere Sünde nicht mehr verschweigen, leugnen, entschuldigen oder verkleinern, sondern sie frei und offen in ihrem ganzen Umfang eingestehen. Ja, wir wollen unser böses Gewissen vor Gott bringen – Ihm, dem heiligen Vater, alles und alles sagen; Er will ja nicht unser Strafgericht und unseren Tod, sondern unsere Rettung, unser Bestes. Auch das Bekennen der Sünde vor einem geheiligten Menschen Gottes ist durchaus notwendig! [Jak. 5,16; Apg. 19,18.]
Ja Gott liebt uns so heilig und innig, daß Er längst alle Vorkehrungen traf, um uns von unserer Schuld und vom bösen Gewissen vollständig zu befreien. Er hat Sich’s Seinen geliebten, eingeborenen Sohn kosten lassen, um uns vergeben und erlösen zu können. [Lies Joh. 3,16-18.]
Wo bist du Sünder, Verirrter und Schuldbeladener? Gott sucht dich; komm zu Ihm in Christus Jesus.