BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
B. ADAM und seine Nachkommen (1. Mose 2,4b - 5,32)

6. Wie Gott der HERR dem Adam eine Gehilfin machte (1. Mose 2,18-25)


1. MOSE 2,19

19 Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf dem Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennte; denn der wie Mensch allerlei lebendige Tiere nennen würde, so sollten sie heißen.

HIOB 35,10.11

10 aber man fragt nicht: "Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Lobgesänge gibt in der Nacht, 11 der uns klüger macht denn das Vieh auf Erden und weiser denn die Vögel unter dem Himmel?"

HIOB 32,7-20
7 Ich dachte: Laß das Alter reden, und die Menge der Jahre laß Weisheit beweisen. 8 Aber der Geist ist in den Leuten und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht. 9 Die Großen sind nicht immer die Weisesten, und die Alten verstehen nicht das Recht. 10 Darum will ich auch reden; höre mir zu. Ich will mein Wissen auch kundtun. 11 Siehe, ich habe geharrt auf das, was ihr geredet habt; ich habe aufgemerkt auf eure Einsicht, bis ihr träfet die rechte Rede, 12 und ich habe achtgehabt auf euch. Aber siehe, da ist keiner unter euch, der Hiob zurechtweise oder seiner Rede antworte. 13 Sagt nur nicht: "Wir haben Weisheit getroffen; Gott muß ihn schlagen, kein Mensch." 14 Gegen mich hat er seine Worte nicht gerichtet, und mit euren Reden will ich ihm nicht antworten. 15 Ach! sie sind verzagt, können nicht mehr antworten; sie können nicht mehr reden. 16 Weil ich denn geharrt habe, und sie konnten nicht reden (denn sie stehen still und antworten nicht mehr), 17 will ich auch mein Teil antworten und will mein Wissen kundtun. 18 Denn ich bin der Reden so voll, daß mich der Odem in meinem Innern ängstet. 19 Siehe, mein Inneres ist wie der Most, der zugestopft ist, der die neuen Schläuche zerreißt. 20 Ich muß reden, daß ich mir Luft mache; ich muß meine Lippen auftun und antworten.

Gott führte also Adam die Tiere alle vor. Aufmerksam betrachtete er die so mannigfaltigen und schönen Geschöpfe. Dabei erkennt er ihre besonderen Eigentümlichkeiten und tut seine Beobachtungen kund in den Namen, die er ihnen gibt. Wir hören hier zum ersten Mal: „Adam sprach…“ Die Sprache ist ja, wie jemand schön gesagt hat, das in Laute gefasste Denken des Menschen, sein geistiges Organ, wie es nach außen hin zur Geltung kommt. Sie ist also sein in Worte gefasstes Denken! Nicht etwa ist die Sprache eine menschliche Erfindung zum Zweck des gegenseitigen Austausches und Verkehrs; vielmehr ist sie der unwillkürliche Ausdruck dessen, was im Geiste des Menschen vor sich geht und dem Mitmenschen mitgeteilt wird. Man könnte sagen: „Die Sprache ist der vernehmlich in Worten zum Ausdruck kommende Geist und Verstand des Menschen! Jedenfalls war die Sprache Adams eine durchaus ideale, klare und hochbegabte, wenn auch ein entwicklungsfähiger, vielleicht kindlich zu nennender Anfang derselben. Vermöge seiner Gottebenbildlichkeit war ja Adam zum Herrn der gesamten irdischen Kultur eingesetzt. Die Sprache ist ja - wie jemand ebenso schön als wahr es ausdrückt - das Zepter des Menschen. - Dass Adam all den Tieren und, wie wir glauben, auch den Pflanzen den Namen gab, zeigt uns seinen klaren Blick und Durchblick und ist die erste Äußerung der ihm von Gott verliehenen Weisheit! - Sprachstudien sind ja sehr interessant. Wir führen hier nur einige kleine Beispiele an. Der Hebräer z. B. nennt das Kamel „Gamal“, das Bedeutet: das Tragende, weil dieses Tier zum Lasten tragen wie geschaffen ist! Den Singvogel nennt er „Zippor“, weil dieses Tierlein so fröhlich sich bewegt und zwitschert. Den Fisch nennt er „Drag“, d. h. der sich Vermehrende, wegen der außerordentlichen Menge und Fruchtbarkeit, mit der sich die Fische fortpflanzen. Wir rufen mit dem Psalmisten aus: „Groß bist Du, o Herr, und Wunder tuend; Du bist Gott, Du allein!

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Zuletzt geändert am 19.09.2013 10:16 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)