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4. Gott der HERR pflanzt einen Garten in Eden als Lebensraum für Adam (1. Mose 2,8-14)
1. MOSE 2,10-14
10 Und es ging aus von Eden ein Strom, zu wässern den Garten, und er teilte sich von da in vier Hauptwasser. 11 Das erste heißt Pison, das fließt um das ganze Land Hevila; und daselbst findet man Gold. 12 Und das Gold des Landes ist köstlich; und da findet man Bedellion und den Edelstein Onyx. 13 Das andere Wasser heißt Gihon, das fließt um das ganze Mohrenland. 14 Das dritte Wasser heißt Hiddekel Tigris, das fließt vor Assyrien. Das vierte Wasser ist der Euphrat.
PSALM 46,5.6
5 Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. 6 Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben; Gott hilft ihr früh am Morgen.
OFFENBARUNG 22,1.17
1 Und er zeigte mir einen lautern Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall; der ging aus von dem Stuhl Gottes und des Lammes. … 17 Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Zunächst wird uns die nähere geographische Lage des Paradieses beschrieben: „Ein Strom ging aus vom Lande Eden, um den Garten zu bewässern“ und te3ilte sich bei seinem Austritt aus dem Garten in vier Flüsse. Mose spricht hier von dem Paradies als von einer längst vergangenen Herrlichkeit. Soviel ist klar, dass das Paradies auf dem armenischen Hochland gelegen haben muss. Bei der Nennung der vier Flüsse hat Mose die geographischen Verhältnisse seiner Zeit im Auge! Der Strom, der einst im Lande Eden entsprang und durch das Paradies hindurchfloss existiert, nachdem das Paradies verschwunden ist, nicht mehr. Doch die vier Ströme, in die er sich teilte, waren zur Zeit Moses noch da, und er nennt sie uns. Es ist nicht leicht, die geographischen Angaben der Paradieses Ströme mit unseren heutigen Kenntnissen der Erdoberfläche in befriedigender Weise zu vereinigen - besonders nicht bei den beiden erstgenannten Strömen! Der Name des ersten Flusses ist Pison, der das Land Hawila umfließt, wo viel köstliches Gold zu finden ist! Neuere Gelehrte sehen in diesem erstgenannten Strom, dem Pison, den heutigen Kura (Cyrus). Der Kura entspringt im armenischen Hochland und fließt in das Kaspische Meer. Unter dem früheren Land Hawila kann man das heutige Kolchis verstehen, das bekannte Gold-Land der alten Zeit. In Kolchis findet man tatsächlich auch heute noch viel Gold und auch das Bdellion, ein wohlriechendes Harz. (Lies Hiob 28,12 bis 18; vgl. 4. Mose 11,7)
Ebenso gibt es hier den edlen Onyx Stein. – Der Name des zweiten Stromes ist Gihon (oder Araxes). Er fließt von Westen nach Osten und mündet schließlich mit dem Kura, dem erstgenannten Strom vereinigt ins Kaspische Meer. Dieser zweite Strom umfließt das „Land Kusch“. Dieses Land kann ja durchaus nicht das spätere Kusch (Äthiopien) sein, sondern ist vielmehr das asiatische Kona, das sich nach dem Kaukasus hin erstreckte und noch jetzt im Mund der dortigen Juden diesen Namen führt! - Nun kommen wir zu den beiden bekannteren und leichter festzustellenden Flüssen: der dritte Fluss ist der Hiddekel, das ist der hebräische Name des Tigris! Dieser Name bedeutet „Pfeil“ und passt ausgezeichnet für den pfeilartig dahin schießenden, unter furchtbaren Stromschnellen das Gebirge durchbrechenden und unaufhörlich sich verändernden Tigris-Strom. (Lies Daniel 10,4)
Der vierte Strom ist der von alters her bekannte Euphrat, „der gute fruchtbare Strom Phrat!“ (Lies 5. Mose 1,7; Jer. 13,3-11.)
Dies waren also die vier Flüsse, in welche sich der Paradieses-Strom teilte, um auf diesen vier Wegen Paradieses-Segen und Paradieses-Fruchtbarkeit weithin zu tragen! (Lies Psalm 104,10-13; Jes. 12,2-4; Joel 3,18.)