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TAG 7: Gottes Ruhe vollendet seine Schöpfung (1. Mose 2,1-4a)
1. JOHANNES 2,4
4 Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit.
PSALM 89,11-16
11 Du schlägst Rahab zu Tod; du zerstreust deine Feinde mit deinem starken Arm. 12 Himmel und Erde ist dein; du hast gegründet den Erdboden und was darinnen ist. 13 Mitternacht und Mittag hast du geschaffen; Thabor und Hermon jauchzen in deinem Namen. 14 Du hast einen gewaltigen Arm; stark ist deine Hand, und hoch ist deine Rechte. 15 Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhles Festung; Gnade und Wahrheit sind vor deinem Angesicht. 16 Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HERR, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln;
PSALM 148,12.13
12 Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen! 13 Die sollen loben den Namen des HERRN; denn sein Name allein ist hoch, sein Lob geht, soweit Himmel und Erde ist.
„Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden an dem Tage, da der Herr, Gott, Erde und Himmel machte!“ Diese Worte sind nicht etwa Unterschrift zur Geschichte der Schöpfung und Wiederherstellung der Welt, wie wir sie in Kap. 1,1 bis 2,3 vernommen haben, sondern sie bilden die Überschrift zum folgenden. Wenn nun in Vers 4b zuerst die Erde und dann der Himmel genannt werden, so geschieht dies weil die geschaffenen Himmel um der Erde willen gemacht worden sind, und weil die Erde der Schauplatz der nun beginnenden und für die ganze Schöpfung bedeutsamen folgenreichen Geschichte ist. Diese Erzählung liefert also nicht etwa einen zweiten in sich geschlossenen Schöpfungsbericht, noch gibt sie uns nur etwa Nachträge zu demselben. Nein, sondern es werden uns hier einfach die Anfänge der Geschichte des Menschengeschlechtes beschrieben! Zu diesen Anfängen gehört nicht nur die nochmalige ausführliche Nachricht über die Erschaffung des ersten Menschenpaares, sondern auch die Beschreibung der Wohnstätte, die Gott ihnen zu ihrer Entfaltung und Tätigkeit bereitet hatte. (Lies Jes. 45,18; Hiob 12,7-13 [vgl. Jer. 10,12-16].)
Dies alles ist von größter Wichtigkeit für die erste hochbedeutsame Selbstentscheidung der ersten Menschen mit ihren Himmel und Erde bewegenden Folgen, wie sie uns dann in Kapitel 3 beschrieben wird! Unsere Erzählung zeigt uns also die Stellung, die der Mensch innerhalb der Schöpfung einnimmt und die Verhältnisse, die für den Gang in seiner Entwicklung so einflußreich und folgenschwer geworden sind. – Hier erhebt sich der Geist des Mose in der Kraft des Heiligen Geistes wie ein Adler. Er überschaut das gewaltige Ganze und faßt die Schöpfung und Wiederherstellung der Welt als einen großen „Tag“ des Lichts und des Schaffen Gottes – Himmel und Erde als ein gewaltiges Werk des Allmächtigen zusammen. Wir stimmen ein in den Lobpsalm: „Preiset den Herrn, denn Er ist gütig – Ihn, der die Himmel gemacht hat mit Weisheit – Ihn der die Erde über den Wassern ausgebreitet hat. Ja, ewiglich währt Seine Gnade. [Psalm 136,1.5.6; vgl. Sach. 12,1; Jes. 42,5; 48,13.]
(Sonntag, 12.12.1948)