BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 068 (TAG 7: Gottes Ruhe vollendet seine Schöpfung)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
A. Die SCHÖPFUNG (1. Mose 1,1 - 2,4a)

TAG 7: Gottes Ruhe vollendet seine Schöpfung (1. Mose 2,1-4a)


1. MOSE 2,1-3

1 Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. 2 Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. 3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte.

Gott segnet also hier den siebenten Tag und heiligt ihn, und Er läßt die ganze Schöpfung daran teilnehmen. Durch Sein Segnen macht Er diesen siebenten Tag zu einem unversiegbaren Quell der Erquickung für die ganze Schöpfung. Er umgibt ihn mit einer besonderen Glorie für den ganzen Verlauf der nun anhebenden Geschichte des Menschen, indem Er auf die wunderbare Vollendung, die ewige Sabbatruhe des Volkes Gottes hinweist! Wir können es uns nicht anders denken, als daß Adam und Eva dieses kostbare Gut eines wöchentlichen Sabbats mit herausnehmen durften aus dem Paradiese in die Mühen und Schmerzen, die ihnen das Leben außerhalb des Gartens Gottes brachte. – Der spätere Sabbat, des Volkes Israel wie auch unser Sonntag findet seine Grundlage und Bedeutung bereits in diesem erhabenen Ruhetag Gottes. Die ganze irdische Schöpfung ist fortan in den Wechsel der Zeiten und unter das Gesetz der zeitlichen Entwicklung und Bewegung gestellt! Deshalb bedürfen alle Geschöpfe Gottes und insbesondere die Menschen nicht nur stets wiederkehrender Ruhezeiten, um sich zu erholen und zu erquicken – sie sollen auch neue Kräfte zu weiterer Arbeit und Entfaltung sammeln und streben zugleich einem großen, herrlichen Ziele zu, da alle Unruhe der Bewegung in die selige Ruhe der Vollendung übergehen wird. (Lies Hiob 14.1; Psalm 39.5-7; 42,5.11; Offb. 21,1-4.)

Hiob 14.1 -- 1 Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, 2 geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht. / Psalm 39.6-8 -- 6 Siehe, meiner Tage sind einer Hand breit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! (Sela.) 7 Sie gehen daher wie ein Schemen Schatten und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln, und wissen nicht, wer es einnehmen wird. 8 Nun, HERR, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich. / Psalm 42,6.12 -- 6 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihm noch danken, daß er mir hilft mit seinem Angesicht. … 12 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihm noch danken, daß er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist. / Offenbarung 21,1-4 -- 1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde verging, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet als eine geschmückte Braut ihrem Mann. 3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Stuhl, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Auf die kostbare ewige Ruhe und Herrlichkeit aller Erlösten deutet bereits das damalige Ruhen Gottes nach vollbrachtem Schöpfungswerke hin. Ja, die gesamte Schöpfung soll teilhaben an dieser Ruhe und Herrlichkeit: Entsprechend dem Plane Gottes „besteht sie sicher Aussicht, daß die gesamte Schöpfung einmal befreit werden wird von des Verderbens Knechtschaft. Sie soll Teil bekommen an der wunderbaren Freiheit, welche die Kinder Gottes im Stande ihrer Verherrlichung besitzen werden! Bis jetzt allerdings seufzt die Schöpfung noch und harrt mit Schmerzen einer Neugeburt entgegen. Ja, sie wartet sehnlich und voll Verlangen auf das Offenbarwerden der Kinder Gottes in ihrer wunderbaren Herrlichkeit!“ [Lies Römer 8,18-23; 2. Kor. 5,1-9.]

Römer 8,18-23 -- 18 Denn ich halte es dafür, daß dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbart werden. 19 Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet auf die Offenbarung der Kinder Gottes. 20 Sintemal die Kreatur unterworfen ist der Eitelkeit ohne ihren Willen, sondern um deswillen, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung. 21 Denn auch die Kreatur wird frei werden vom Dienst des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, daß alle Kreatur sehnt sich mit uns und ängstet sich noch immerdar. 23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir haben des Geistes Erstlinge, sehnen uns auch bei uns selbst nach der Kindschaft und warten auf unsers Leibes Erlösung. / 2. Korinther 5,1-9 -- 1 Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel. 2 Und darüber sehnen wir uns auch nach unsrer Behausung, die vom Himmel ist, und uns verlangt, daß wir damit überkleidet werden; 3 so doch, wo wir bekleidet und nicht bloß erfunden werden. 4 Denn dieweil wir in der Hütte sind, sehnen wir uns und sind beschwert; sintemal wir wollten lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden, auf daß das Sterbliche würde verschlungen von dem Leben. 5 Der uns aber dazu bereitet, das ist Gott, der uns das Pfand, den Geist, gegeben hat. 6 So sind wir denn getrost allezeit und wissen, daß, dieweil wir im Leibe wohnen, so wallen wir ferne vom HERRN; 7 denn wir wandeln im Glauben, und nicht im Schauen. 8 Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, außer dem Leibe zu wallen und daheim zu sein bei dem HERRN. 9 Darum fleißigen wir uns auch, wir sind daheim oder wallen, daß wir ihm wohl gefallen.

(Montag, 6.12.1948)

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