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EXKURS: Die Gottesebenbildlichkeit des Menschen
2. KORINTHER 7,1
1 Dieweil wir nun solche Verheißungen haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes.
3. MOSE 26,40-42
40 Da werden sie denn bekennen ihre Missetat und ihrer Väter Missetat, womit sie sich an mir versündigt und mir entgegen gewandelt haben. 41 Darum will ich auch ihnen entgegen wandeln und will sie in ihrer Feinde Land wegtreiben; da wird sich ja ihr unbeschnittenes Herz demütigen, und dann werden sie sich die Strafe ihrer Missetat gefallen lassen. 42 Und ich werde gedenken an meinen Bund mit Jakob und an meinen Bund mit Isaak und an meinen Bund mit Abraham und werde an das Land gedenken,
DANIEL 9,4-10
4 Ich betete aber zu dem HERRN, meinem Gott, bekannte und sprach: Ach lieber HERR, du großer und schrecklicher Gott, der du Bund und Gnade hältst denen, die dich lieben und deine Gebote halten: 5 wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos gewesen und abtrünnig geworden; wir sind von deinen Geboten und Rechten gewichen. 6 Wir gehorchten nicht deinen Knechten, den Propheten, die in deinem Namen unsern Königen, Fürsten, Vätern und allem Volk im Lande predigten. 7 Du, HERR, bist gerecht, wir aber müssen uns schämen; wie es denn jetzt geht denen von Juda und denen von Jerusalem und dem ganzen Israel, denen, die nahe und fern sind in allen Landen, dahin du sie verstoßen hast um ihrer Missetat willen, die sie an dir begangen haben. 8 Ja, HERR, wir, unsre Könige, unsre Fürsten und unsre Väter müssen uns schämen, daß wir uns an dir versündigt haben. 9 Dein aber, HERR, unser Gott, ist die Barmherzigkeit und Vergebung. Denn wir sind abtrünnig geworden 10 und gehorchten nicht der Stimme des HERRN, unsers Gottes, daß wir gewandelt hätten in seinem Gesetz, welches er uns vorlegte durch seine Knechte, die Propheten;
Unser Gewissen ist tatsächlich ein Stück unserer Gottesähnlichkeit. Wie unser erhabener Gott keine Sünde dulden kann, so erträgt auch unser Gewissen, wenn es nicht ganz verstockt ist, das Böse nicht: es mahnt und bohrt immer weiter in uns, bei Tag und bei Nacht, bis das Böse hinweggetan oder die Schuld in Ordnung gebracht worden ist. Das belastete Gewissen beruhigt sich nicht, es bohrt und bohrt wie ein schlimmes Zahnweh! Der treue Diener Gottes, Herr Pastor Moderson, der vor kurzem heimging, erzählt: „Eine Dame kam einst zu mir und sagte: Herr Pastor, Ihre Predigt von gestern hat mich einen schweren Gang gekostet!“ Wieso, fragte er. Frau X antwortete: „Als ich noch ein Schulkind war, bestand die Sitte bei dem Kaufmann, bei dem wir unsere Schulhefte holten, daß wir dann zwei Stahlfedern zu jedem Heft hinzubekamen. Eines Tages waren mehrere Käufer im Laden und ich kaufte ein Heft. Dann schob Herr M. mir den Kasten mit den Federn hin und sagte: Nimm sie dir schon selber. Ich dachte: die Gelegenheit ist günstig und griff ordentlich hinein. Als ich hernach meine Federn besah, da waren es 32 Federn, die ich erbeutet habe. Sie glauben nicht, wie diese 32 Federn mein Gewissen zerstochen haben!“ „Doch Frau X das glaube ich gerne!“ antwortete Pastor Moderson. „Aber wie ging die Sache weiter?“ – Jetzt nach Jahren, bin ich hingegangen und habe dem Mann meinen Diebstahl bekannt und bezahlt. Glücklicherweise lebt er noch – und nun lassen mir die Stahlfedern endlich Ruhe!“ (Lies Hiob 33,27-33 [Matth. 3,5.6; Mark. 1,4.5; Luk. 3,3-14].)
Urquell alles Lichts, Dir verhüllt sich nichts!
Wollt ich Dir auch nichts bekennen,
würdest Du mich doch erkennen!
Ja, Du kennest mich, besser noch als ich.
Vor Dich hingestellt, jede Hülle fällt!
Ach, vor Deinem Angesichte
steh ich erst im rechten Lichte!
Was ich bin vor Dir, das bin ich in mir
(Mittwoch, 10.11.1948)