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7. TAG 4: Sonne, Mond und Sterne (1. Mose 1,14-19)
PSALM 19,1-15
1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. 2 Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. 3 Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tut's kund der andern. 4 Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre. 5 Ihre Schnur Richtschnur geht aus in alle Lande und ihre Rede an der Welt Ende. Er hat der Sonne eine Hütte an ihnen gemacht; 6 und dieselbe geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held zu laufen den Weg. 7 Sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an sein Ende, und bleibt nichts vor ihrer Hitze verborgen. 8 Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist gewiß und macht die Unverständigen weise. 9 Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz; die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen. 10 Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich; die Rechte des HERRN sind wahrhaftig, allesamt gerecht. 11 Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim. 12 Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn. 13 Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Fehle! 14 Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, daß sie nicht über mich herrschen, so werde ich ohne Tadel sein und unschuldig bleiben großer Missetat. 15 Laß dir wohl gefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, HERR, mein Hort und mein Erlöser.
Die Sonne ist ein kostbares Bild vom Worte Gottes. Was die Sonne im Bereich der Natur ist, Licht und Heil, Leben und Wärme und Frucht schaffend, das ist das herrliche Wort Gottes mit Seinen Wirkungen für das Menschenherz! [Lies Psalm 119,105; Apg. 13,26; vgl. Röm. 1,16; Hebr. 4,12.13; Joh. 15,7.8; Matth. 13,23.]
In unserem 19. Psalm wird der Sonne und ihrem allumfassenden segnenden Wirken in der Natur die Sonne des Wortes Gottes in ihrer unübertrefflichen Herrlichkeit und Wirkung gegenüber gestellt. Die wahrhaftige Sonne jedoch, jenes große Welt- und Himmelslicht, gegen welches hunderttausend Sonnen in der Natur wie nichts sind und von unserer Erdensonne nur ein schwaches Abbild ist, Christus Jesus Selbst, welcher genannt wird: „Das Wort Gottes“, weil Er der Ausdruck, die Darstellung und Offenbarung alles dessen ist, was unser herrlicher Gott ist! Christus spricht: „Ich bin das Licht für die ganze Welt. Wer Mir nachfolgt, der wird nicht im Dunkeln wandeln, sondern das Licht des Lebens leuchtet ihm!“ [Joh. 8,12; vgl. Joh. 1,9.]
Ja, des Sohnes Gottes Angesicht leuchtet in Liebe und Herrlichkeit uns entgegen, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft! [Lies Offb. 1,16; 10,1; vgl. Matth. 17,1.2.]
Unser Herr und Heiland ist ja „die Sonne der Gerechtigkeit“, welche uns aufging, „mit Heilung unter ihren Flügeln!“ [Mal. 4,2.]
Er ist der „Sonnenaufgang aus der Höhe“, welcher den großen Gnaden- und Heilstag für die verlorene Menschheit herbeigeführt hat, so daß wir sagen dürfen: „Seht, jetzt ist die Zeit des Willkommens bei Gott; heute ist der Tag der Rettung für die Menschen!“ [Luk. 1,78.79; 2. Kor. 6,2.]
Von der himmlischen Stadt heißt es: „Sie bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, daß sie ihr scheinen, denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihr Licht ist Christus, das Lamm Gottes!“
Jesus, meine Sonne, in der dunklen Nacht!
Jesus, meine Wonne, wenn mir Freude lacht!
Jesus, meine Liebe – Du mein einzig Glück,
Niemals wend ich wieder von Dir weg den Blick.
(Freitag, 25.6.1948)