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3. Die Erde war wüst und leer (1. Mose 1,2)
1. MOSE 1,2
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
Psalm 33,6-9
6 Durch Jehovas Wort sind die Himmel gemacht, und all ihr Heer durch den Hauch seines Mundes. 7 Er sammelt die Wasser des Meeres wie einen Haufen, legt in Behälter die Fluten. 8 Es fürchte sich vor Jehova die ganze Erde; mögen sich scheuen vor ihm alle Bewohner des Erdkreises! 9 Denn er sprach, und es war; er gebot, und es stand da
Weil Licht und Sonnenschein fehlten, mußte die Erde in jener Urzeit durch den Winter ihres Daseins gehen, und die überflutenden Wasser erstarrten zu Eis! In diesem Eiskeller des Anfangs blieben dann die Überreste der riesigen wie auch der kleineren Landtiere, der geflügelten Tiere und der Fische erhalten, die wir bei unseren Ausgrabungen in den versteinerten Überresten der Urzeit finden. An ihnen können wir die Art des Tierlebens auf der ursprünglichen Erde erkennen! So haben wir hier einen Blick gewonnen in jene Eiszeit, von der unsere Geologen sprechen. – Wir wissen nicht wieviel Zeit verfloß seit der Erschaffung der ursprüngliche Erde bis zu dem Augenblick, da sie verwüstet wurde infolge des Falles Satans! Wir wissen auch nicht, wie lange sie in diesem Zustand der Verwüstung blieb! Doch als nach Gottes Plan die Zeit gekommen war, da Er die Erde wiederherstellen und als Wohnstätte für die Menschen bereiten wollte, da tat Er es in sechs Tagen. [Lies 1. Mose 1,3 bis 2,3.]
Es ist uns nun ganz klar, daß wir in dem und beschriebenen Sechstagewerk nicht die ursprüngliche Erschaffung der Erde, sondern ihre Wiederherstellung vor uns haben, nachdem sie durch Satans Fall verdorben war. – „Der Geist Gottes brütete über den Wassern.“ Das ist das erste Zeichen der Wiederherstellungsabsichten Gottes. Neues, Gutes sollte aus der Zertrümmerung und dem Chaos hervorgebracht werden! Diese Wassermengen, waren sie vielleicht als Gottes Strafgericht über Satan aus dem Mutterschoß der Erde selbst hervorgebrochen? (Lies Hiob 38,8-11; Psalm 104,5-9.)
Es klingt hier, wie wenn die noch im chaotischen Zustand befindliche Erde – wie ein noch nicht geborenes Kindlein – in den Wassern lag und aus ihnen hervorkam! In diesem Sinn nannte das Altertum den Ozean „den Ursprung aller Dinge“ und das Wasser, „die Mutter des Lebens!“ Der Apostel Petrus vertritt den gleichen Gedanken in 2. Petrus 2,5. – Herr gib mir einen Blick in die Geheimnisse Deiner Schöpfung, soweit Du sie uns in Deinem Wort erkennen läßest, damit ich Dich genugsam preise!
(Samstag, 22.5.1948)