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JAHRGANG 1926
Oktober 1926
Dienstag, den 5. Oktober 1926Titus 2,3-5; 2. Timotheus 1,3-5Nun werden die einzelnen Punkte genannt, in welchen die jungen Frauen durch die älteren unterwiesen werden sollen. Sie sollen gelehrt werden, ihre Männer zu lieben. Manche Frau hat einen Mann, der nicht gut ist. Ihrem natürlichen Herzen ist die Liebe verloren gegangen. Wenn aber Jesus bei ihr eingekehrt ist, so soll der erste, der diese Erneuerung zu spüren bekommt, der eigene Mann sein! Wie leicht lassen wir alle es gerade in den naheliegendsten Pflichten fehlen! Da dürfen wir einander helfen und erinnern, einander aufmerksam machen! Wenn du, liebe junge Frau, kürzlich den Herrn Jesus als deinen Erlöser erkennen und in Ihm ein neues Leben finden durftest - laß deinen Mann die guten Früchte dieses neuen Lebens schmecken! Diese Früchte heißen: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung!“ Sei in Liebe sorgfältig um deinen Mann bemüht! Wenn er müde und abgespannt von der Arbeit nach Hause kommt, dann empfange ihn herzlich, halte alles bereit, was ihm wohltut und was er braucht! Sorge, daß das Essen so bereitet ist, wie er es gern hat! Vergiß nicht, ihm den abgerissenen Knopf anzunähen! Flicke ihm das zerrissene Kleidungsstück möglichst sogleich! Laß ihn auf nichts unnötig warten! - Predige ihm das Evangelium von Jesus ohne Worte - nur durch dein ganzes Wesen und Tun! Bete viel und herzlich um die Errettung seiner Seele! Sei ihm „ein guter Wohlgeruch Christi“! (Lies Spr. 31,11.12.) Die junge Frau soll von der älteren auch gelehrt werden, ihre Kinder zu lieben. Man sollte meinen, dies wäre selbstverständlich. Gott hat doch dem Frauenherzen die Mutterliebe so tief eingepflanzt! Sehen wir uns jedoch in der Praxis des Alltagslebens um - ach, wie sehr fehlt es da an der echten, wahren Mutterliebe! Ja, solange das Kind noch ganz klein ist, geht es häufig noch - da sieht die Mutter es gern als ein Spielzeug - als einen Zeitvertreib an - da gibt sie ihm noch allerlei gute Worte und liebe Namen. Aber wenn es nun etwas größer wird und in das Alter kommt, wo es greift nach allem, was es nicht haben soll - wenn es überall hin will und doch noch so unsicher auf seinen Füßchen ist? Ach, da geht den Müttern bei ihren vielen Mühen und Lasten so leicht die Liebe und die Geduld verloren. Ebenso, wenn das Kind noch größer wird! Viele Mütter auf dem Lande haben die zartesten Liebestöne für ihre Hühner und Gänse, für die Kuh und das Schwein - aber nicht ein liebes Wort, nicht einen lieben Blick für ihre Kinder! Andere wieder verhätscheln und verwöhnen die Kinder von klein auf, statt sie fürs Leben zu erziehen. Welche Kinder werden denn heute noch an wirklichen Gehorsam, an Ordnung und Pünktlichkeit gewöhnt, zur Gottesfurcht und zur Demut erzogen? Die wahre, göttliche Liebe würde dies tun; denn sie ist weise und einsichtig - sie läßt sich durch Gott und Sein Wort leiten. Und gerade diese Liebe für ihre Kinder sollen die gläubigen Frauen lernen; Gott will sie ihnen ins Herz geben und die mütterlichen Freundinnen sollen ihnen darin ein Vorbild und eine Hilfe sein! - Vor allem bedarf sowohl die ältere wie die jüngere Frau - ja, jeder Christ so dringend des täglichen, verborgenen Umganges mit Gott. Die stille halbe oder ganze Stunde, welche du im Kämmerlein allein mit deinem Gott zubringst in kindlicher Danksagung und Bitte, in verlangendem Erforschen seines Wortes - sie möge der Ausgangspunkt und die Kraftquelle deines täglichen Lebens und Wandels sein. Nur wenn Jesus die Sonne deines eigenen Herzens und Lebens ist, kannst du die Sonne deiner Familie sein; nur durch Seine Gnade kannst du Mann und Kinder glücklich machen! Laß die Freude an Ihm, deinem Herrn und Heiland, deine Stärke sein! |