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JAHRGANG 1926
September 1926
Mittwoch, den 22. September 1926Titus 1,6-9; Sprüche 2,1.2.9-11.20-22Und nun werden uns die guten Eigenschaften, die Tugenden genannt, die für einen Diener des Herrn unerläßlich sind. Gastfrei muß der Älteste sein. Ohne viel Umstand und Bedenken sollte ein Gemeindevorsteher durchreisende oder für einige Zeit verweilende Kinder Gottes in seinem Hause aufnehmen können. Selbst bei der heutigen Wohnungsenge wird der Herr hierzu Gnade, Takt und Weisheit geben. Hierin sollte besonders die Frau ihrem Manne beistehen und ihm eine treue, gleichgesinnte Gehilfin und Gefährtin sein. (Lies aufmerksam Hebr. 13,2 und betrachte Abraham und Sarah als Vorbilder in der Gastfreundschaft: 1. Mos. 18,1-8.) - Wie wichtig und wertvoll, wenn jüngere Gläubige im Hause gereifter Christen eine Segens- und Friedensstätte finden, wo sie ein- und ausgehen, Rat, Ermahnung und Erquickung für Leib und Seele und ein vorbildliches Familienleben finden! Solch ein Haus war gewiß das des Evangelisten Philippus [Apg. 21,8-10]; das des Stephanas [1. Kor. 16,15-18]; das des Aquila und der Priszilla [Apg. 18,1-4.24-28]. - „Das Gute“ soll ein Führer lieben. „Trachtet nach dem Guten und nicht nach dem Bösen, auf daß ihr lebet; und der Herr der Heerscharen wird also mit euch sein, wie ihr saget!“ (Amos 5,14; lies auch Ps. 37,3.4; Jes. 1,17.) - „Besonnen“, nicht unüberlegt soll der Älteste reden und handeln - alles klar vor Gott prüfen - in kleinen und großen Dingen Ihn fragen und sich leiten lassen durch Seinen Geist: „Besonnenheit wird über dich wachen, Verständnis dich behüten, um dich zu bewahren vor einem bösen Wege!“ [Vgl. 1. Petr.4,7.] „Gerecht.“ Ein Vorsteher muß unparteiisch sein, andere gerecht beurteilen - auch zwischen Streitenden vermitteln und richtig zwischen ihnen entscheiden können. „Denen, welche gerecht entscheiden, geht es wohl und über sie kommt Segnung des Guten.“ [Lies 3. Mos. 19,15; 5. Mos. 1,16.17; 1. Kor. 6,5.] „Fromm“, d. h. wahrhaft gottesfürchtig muß er sein: „Glückselig ein jeder, der den Herrn fürchtet - der da wandelt in Seinen Wegen! Denn essen wirst du die Arbeit deiner Hände; glückselig wirst du sein und es wird dir wohlgehen!“ - Und auch „enthaltsam“. Die Schrift redet viel von Enthaltsamkeit, von der Selbstzucht: „Seid nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisset, daß wir ein schwereres Urteil empfangen werden! Denn wir alle straucheln oft. Wer mit keinem Worte fehlt, der ist ein vollkommener Mann und vermag auch den ganzen Leib im Zaum zu halten!“ Es ist etwas Kostbares um einen Menschen, der unter der Zucht des Heiligen Geistes steht und sich von Ihm immer völliger durchdringen und erziehen läßt! (Lies Spr. 31,3-5; Dan. 1,8-20.) Paulus, der große Älteste und Diener der Gemeinde, schreibt: „Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene freilich, auf daß sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche! … Ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft, auf das ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde!“ |