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1. Thessalonicher

Startseite -- Jahrgänge -- 1920 -- 21. April 1920
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JAHRGANG 1920
April 1920

Mittwoch, den 21. April 1920


Micha 4,8-10

Von der soeben geschilderten herrlichen Zukunft kehrt der Blick des Propheten zurück, um dem Volke zu verkünden, welche Strafgerichte, Ängste und Nöte - um seiner Sünden willen - jener noch in weiter Ferne liegenden Zukunft vorangehen müssen. Die bevorstehende Drangsal im Geiste als gegenwärtig schauend, vernimmt Micha ein lautes Geschrei wie eines gebärenden Weibes und fragt nach der Ursache dieses Wehklagens. Der Sinn dieser Fragen ist der: Zion wird sein Königtum verlieren! Diese Drohung ging 125-150 Jahre später in Erfüllung - bei der Wegführung nach Babel (606 v. Chr.). - Der Verlust des Königtums war für Israel viel tiefgreifender als für jedes andere Volk, weil an das Davidische Königtum alle göttlichen Segensverheißungen für die Zukunft geknüpft waren. Der König war der sichtbare Vertreter der göttlichen Gunst und seine Hinwegnahme das Zeichen des göttlichen Zornes - eine Aufhebung aller in ihm dem Volke zugesagten Heilsgüter.*) (Lies Klagel. 4,20!) - Die Geburtswehen, bildlich als eine Zersprengung des ganzen Wesens auffassend, sagt der Prophet der Tochter Zion an, daß sie binnen kurzem ihre Kinder werde von sich lassen müssen - daß das Volk Herd und Heimat verlassen und nach Babel in die Gefangenschaft wandern müsse. Für den Glauben aber wird die tröstliche Zusage gegeben, daß Gott Israel auch wieder aus der Hand seiner Feinde erlösen werde! - Die göttlichen Verheißungen gelten stets nur dem Glaubenden, d. h. demjenigen, der sich willig und aufrichtig um der Sünde willen vor Gott beugt, die eigene und des Volkes Schuld ungeschminkt und ungeschmälert zugibt und bereut! (Das gehört unbedingt zum wahren Glauben!) Bist du ein solcher? Du kannst es heute werden! Der Glaubende allein kann in lebendiger Zuversicht die kostbaren Gnadenzusagen Gottes fassen!

*) Auch unter dem „Ratgeber“ (Luthers Übersetzung stellt das Wort hier unrichtigerweise in die Mehrzahl) haben wir hier den König zu verstehen; vgl. Jes. 9,6, wo der Messias Selbst „Berater“ genannt wird.

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Zuletzt geändert am 06.04.2019 18:42 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)