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1. Thessalonicher

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JAHRGANG 1920
April 1920

Mittwoch, den 14. April 1920


Micha 3,9-12

In V. 9-11 faßt Micha nochmals die Sünden der leitenden Stände zusammen und klagt schmerzlich um sein Volk. Die weltlichen Oberen ließen sich durch Geschenke bestechen. Das Recht, welches sie in ihrer Stellung doch lieben und zur Geltung bringen sollten, verabscheuten sie und krümmten alles gerade!*) Die Priester, die von Gott gesetzt waren, das Volk im Auftrag Gottes (und natürlich unentgeltlich) das Gesetz zu lehren und es ihm auszulegen - für ihren Unterhalt hatte Gott reichlich anderweitig gesorgt! - taten dies um schändlichen Lohn! Und die falschen Propheten wahrsagten (natürlich Lüge!) um Geld und betrogen so das Volk auf doppelte Weise, nämlich erstens um seine Seele und zweitens auch noch um sein Geld! - Was aber das schrecklichste war: alle diese Leute stützten und beriefen sich auf Jehova, den Gott Israels; sie redeten und handelten in Seinem Namen und waren so verblendet und verhärtet, sich darauf zu verlassen: „Der Herr ist ja in unserer Mitte - Er thront ja in Seinem Heiligtum unter uns; es kann uns ja gar kein Unglück geschehen!“ - Daß aber Gott klar und deutlich auf jeder Seite Seines heiligen Gesetzes es aussprach, daß Er die Ungehorsamen, die Heuchler und Frevler aus Seinem Volke ausrotten werde, das übersahen sie! - V. 12: Die geistlichen und weltlichen Führer des Volkes trugen also die Hauptschuld am Untergang des Volkes. Es ist ja stets so, daß die Verantwortlichkeit der leitenden Kreise und Persönlichkeiten eine bedeutend größere ist, als die der geleiteten! Ihretwegen, d. h. durch ihre Schuld sollte das Land, selbst die einst von Gott so geliebte Stadt Jerusalem veröden. Zion, der Stadtteil mit der Königsburg, die ganze Stadt Jerusalem und selbst der Tempelberg - alles fiel um der Sünde willen der Verwüstung und Verlassenheit anheim. Von der einstigen Herrlichkeit sollte nichts übrig bleiben! (Jer. 26,18.19.)

*) Durch Geschenke ließen sie sich in der Rechtsprechung beeinflussen, in ihrem Urteil bestechen und luden dadurch und auf andere Weise Blutschuld auf ihr Gewissen. (Vgl. Hes. 22,1-16.) Sie bauten Zion, die einst so heilige Stadt, mit Blut! (Vielleicht indem sie die Mittel zu Prachtbauten durch Erpressung gewannen, vielleicht auch durch tatsächlichen Justizmord, wie ihn einst Ahab und später Jojakim beging. (1. Kön. 21, vgl. Micha 6,16; Jer. 22,13-19.) Auf diese Weise aber bauten sie nicht im wahren Sinne die Stadt, sondern arbeiteten an ihrer Zerstörung - indem sie nämlich die göttlichen Strafgerichte auf sie herabbeschworen!

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Zuletzt geändert am 06.04.2019 18:39 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)