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Dienstag, den 13. April 1920

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Micha 3,8

Gottes Geist allein macht den wahren Propheten. Micha darf sich als solcher kühn den Scheinpropheten entgegenstellen. Während sie charakterlose Schwäche zeigten und ganz vom eignen Vorteil regiert wurden, kennt der wahre Prophet des Herrn keine derartigen Rücksichten. Weder Menschenfurcht noch Menschengefälligkeit haben irgend einen Einfluß auf ihn. Göttliche Kraft erfüllt ihn durch den Heiligen Geist, sowie ein heiliges Rechtsempfinden und wahre Männlichkeit und Stärke! - Und das alles ist ihm verliehen zu dem ausdrücklichen Zweck, dem verblendeten, schuldbeladenen Volke seine Missetaten und Übertretungen kundzutun und es wenn möglich noch zur Buße und Umkehr zu führen! - Anderen ihre Sünde kundzutun und sie mit der Hilfe des Heiligen Geistes zur Buße - zu Gott zurückzuführen, ist eine sehr ernste Aufgabe, und doch - welch ein gesegnetes Werk! (Lies Jak. 5,19.20.) Aber es gehört ein großes Maß persönlicher Heiligung und Selbstzucht, vor allem viel göttliche Liebe dazu, auch praktische Lebens- und Gnadenerfahrung darf nicht fehlen, Verständnis der göttlichen Gedanken und Wege und vor allem tiefe Demut! Dann aber - wenn wirklich der Heilige Geist den Menschen Gottes erfüllt - der Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit - dann ist es ein gesegnetes und ach, so sehr notwendiges Werk, sowohl den unbekehrten Weltkindern als auch in anderem Sinne vielen Gläubigen noch zur Erkenntnis und zum Bekenntnis ihrer Sünden und Gebundenheiten, zur Reinigung und Befreiung von denselben zu helfen. - Herr, bereite und heilige Du Dir zu dieser verantwortungsvollen und doch so gesegneten und notwendigen Aufgabe noch Knechte und Mägde nach Deinem Herzen und erfülle sie mit dem Geiste der Gnade und der Weisheit, der Heiligkeit und der Liebe!

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