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JAHRGANG 1918
September 1918

Dienstag, den 17. September 1918


Einleitung zum Buch Amos

Amos (d. h. „Lastträger“) begann seinen Prophetendienst etwas 25 Jahre früher als Hosea, erlebte aber noch dessen Auftreten in Israel. Die öffentliche Tätigkeit des Amos (810-783 v. Chr.) fiel in die langjährige äußerlich glänzende Regierungszeit Jerobeams II. von Israel und Ussijas (auch Asarja genannt) von Juda. - Amos war ein schlichter Mann aus dem Volke, ein Hirte aus dem südlich von Bethlehem gelegenen Tekoa. Ohne in einer der von Samuel gegründeten segensreichen Prophetenschulen*) vorgebildet zu sein, berief ihn der Herr - sicher nicht, ohne ihn in Seiner Erziehung vorbereitet zu haben - aus dem Hirtenberuf in den öffentlichen Dienst des Wortes. (Kap. 7,14.15.) Er wurde in das Zehnstämmereich, und zwar nach Bethel gesandt, einer Hauptstätte des Kälberdienstes (vgl. 1. Kön. 12,26-30), um dort den sorglosen Sündern das göttliche Gericht, den Untergang des Reiches Israel anzukündigen. - Große Vertrautheit mit dem Gesetz Moses und der Geschichte des Volkes, Reichtum und Tiefe der Gedanken, Lebendigkeit und Kraft kennzeichnen die Weissagungen dieses Propheten, die er jedenfalls zunächst mündlich dem Volke Israel übermittelt, später dann niedergeschrieben hat. - Kap. 1 und 2 bilden einen Abschnitt für sich, Kap. 3 - 6 wiederum; die Kapitel 7 - 9 enthalten prophetische Gesichte mit kurzen Erläuterungen.

*) Um der geistlichen Not seiner Zeit abzuhelfen, gründete der Prophet und Richter Samuel sogenannte Prophetenschulen (Seminare) im Lande, in welchen ernste junge Männer aus dem Volke - Prophetenschüler oder „Prophetensöhne“ genannt - unter einem Vorsteher beisammenwohnten, in Gottes Wort unterwiesen wurden und in demselben forschten. Gegenstände des Unterrichts waren ohne Zweifel das Gesetz Moses und dessen praktische Auslegung, die Opfergebräuche und ihre erhabene Bedeutung, ferner auch die heilige Musik zum Lobe Gottes. (Vgl. z. B. 1. Sam. 10,5.) - Diese Prophetenschulen waren gesegnete Pflanzstätten geistlichen Lebens, aus denen viele der bekannten Propheten, heilige Dichter und Geschichtsschreiber, Richter, Lehrer und Vorsteher hervorgingen - ein erhaltendes Salz des Landes, ein Damm gegen das Eindringen heidnischer Finsternis in Israel! (Vgl. 1. Sam. 10,5-12; 19,20; 2. Kön. 2,3.5.7.15-18; 4,38-42.)

Amos 1,1.2 Wie es scheint, weissagte Amos zum erstenmal zwei Jahre vor dem auch in Sach. 14,5 erwähnten Erdbeben, welches er in einer späteren Weissagung (Kap. 4,11) als geschehene Tatsache erwähnt. - An den Ausspruch Joels, daß der Herr Seine Stimme furchtbar im Gericht erheben werde (V. 2; Joel 4,16), fügt Amos die Ankündigung an, daß das sonst so fruchtbare Land Kanaan mit Dürre heimgesucht werden wird.*) Dann wendet der Prophet sich kurz den Feinden Israels zu, indem er die göttlichen Gerichte weissagt über Damaskus (1,3-5), Philistäa (1,6-8), Tyrus (1,9.10), Edom (1,11.12), Ammon (1,13-15) und Moab (2,1-3). Vor allem aber wird sich der Zorn Jehovas entladen über Sein eigenes Volk Juda (2,4.5) und Israel (2,6-16). - Durch die Voranstellung der Strafurteile über die feindlichen Nationen wollte der Herr Seinem eigenen Bundesvolke um so mehr das Gewissen erwecken. Wenn schon diejenigen Völker, welche sich nur mittelbar gegen den lebendigen Gott versündigt hatten, schwere Ahndung traf, wieviel mehr das Volk, welchem Er Sich so herrlich geoffenbart hatte und das so schmählich von Ihm abgefallen war! (Lies Kap. 2,4.9-12; 3,1.2.)

*) Der Karmel (d. h. „Fruchtgefilde“) ist das gewöhnlich mit üppigen Getreidefluren, Fruchtbäumen und Blumenpracht bedeckte mächtige Vorgebirge, das ins Mittelländische Meer hineinragt; südlich davon erstreckt sich die Ebene Saron, nördlich liegt die Meeresbucht von Akko.

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