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Sonnabend, den 1. Juni 1918

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Psalm 118,15.16

Als David, noch ein geringer, ungekannter Jüngling, den Philister Goliath, den Schrecken Israels, erschlagen hatte, da verbreitete sich die Kunde von diesem herrlichen Siege wie ein Lauffeuer durchs ganze Land. Selbst die Frauen, sonst in der stillen Hütte weilend, zogen aus mit Gesang und Reigen, um jubelnd die wunderbare Befreiung und den Befreier zu besingen. (Lies 1. Sam. 17,18.)

Und wie ist’s heute unter dem Volke Gottes, da der wahre David, unser Herr Jesus, durch Seinen Kreuzestod und Seine Auferstehung solch herrlichen ewigen Sieg für uns davongetragen hat über unsere schlimmsten Feinde? Hört man „die Stimme des Jubels und der Rettung in den Zelten der Gerechten“? Singt man mit Freuden von dem Sieg und der Siegesmacht unseres herrlichen Heilandes? Was hat man heute in deiner Wohnung, in deinem Zimmer gehört, Kind Gottes? Klagen oder Lobgesang, Murren oder Danksagung? Gab’s Sieg über die Welt, über die Sünde und das alte Ich, oder gab’s Niederlagen? - O wie schmerzlich, wenn die Gläubigen nicht im Glauben Gebrauch machen von dem herrlichen Sieg und der Gnadenmacht ihres erhöhten Herrn - wenn ihr Wandel und Leben im Widerspruch steht mit ihrem Bekenntnis und mit den kostbaren Tatsachen der Erlösung! Sollte es bei dir so sein, o so sorge, daß es von heute ab anders werde! Beuge dich ernstlich und tue Buße, so schenkt es der Herr dir ebenso wie anderen Seiner Erlösten, ein Leben des Glaubens, des Sieges und des Fruchtbringens für Ihn zu führen! Auch heute noch ist die Rechte des Herrn erhöht und hat die Oberhand über alle Machenschaften des Feindes. Ja, „die Rechte des Herrn tut mächtige Taten“ und „behält den Sieg“. Je nach dem Maße unserer Aufrichtigkeit und unseres Glaubens werden wir das an unserem eigenen Herzen und Leben erfahren. Sorgen wir nur, daß es von uns nicht heiße: „Er konnte daselbst nicht viele Wunderwerke tun wegen ihres Unglaubens!“

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