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E. ISRAEL IM ÖSTLICHEN JORDANTAL: EREIGNISSE UND GESETZE (4. MOSE 22:1 - 36:13)
4. Mose 28,1.21 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Gebiete den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Die Opfer meines Brots, welches mein Opfer des süßen Geruchs ist, sollt ihr halten zu seiner Zeit, daß ihr mir's opfert. 3. Mose 2,11-1311 Alle Speisopfer, die ihr dem HERRN opfern wollt, sollt ihr ohne Sauerteig machen; denn kein Sauerteig noch Honig soll dem HERRN zum Feuer angezündet werden. 12 Unter den Erstlingen sollt ihr sie dem HERRN bringen; aber auf den Altar sollen sie nicht kommen zum süßen Geruch. 13 Alle deine Speisopfer sollst du salzen, und dein Speisopfer soll nimmer ohne Salz des Bundes deines Gottes sein; denn in allem deinem Opfer sollst du Salz opfern. Von Sauerteig durfte keine Spur in einem Speisopfer sein; denn er ist in der Schrift immer ein Bild des Verderblichen, der Sünde - sei es auf praktischem oder auf religiösem Gebiet! (Vgl. Matth. 16,6.12; 1. Kor. 5,6-8; Gal. 5,9.) Matthäus 16,6.12 -- 6 Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! ... 12 Da verstanden sie, daß er nicht gesagt hatte, daß sie sich hüten sollten vor dem Sauerteig des Brots, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. 1. Korinther 5,6-8 -- 6 Euer Ruhm ist nicht fein. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert? 7 Darum feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn wir haben auch ein Osterlamm, das ist Christus, für uns geopfert. 8 Darum lasset uns Ostern halten nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern im Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit. Galater 5,9 -- Ein wenig Sauerteig versäuert den ganzen Teig.
Da wir nun in dem Speisopfer ein Bild von dem Leben Jesu, unseres hochgelobten Heilandes, erblicken, so begreifen wir gut, daß der Sauerteig bei demselben aufs strengste verboten war. Denn in Ihm, dem Heiligen und Gerechten, war keine Spur von Sünde; Er war „ohne Fehl und ohne Flecken“. Er „kannte Sünde nicht“ und war „ohne Sünde“. [Vgl. Joh. 8,46; 1. Petr. 1,19; 2,22; 2. Kor. 5,21; 1. Joh. 3,5.] Johannes 8,46 -- Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen? So ich aber die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht? 1. Petrus 1,19 -- sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. 1. Petrus 2,22 -- welcher keine Sünde getan hat, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden; 2. Korinther 5,21 -- Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. 1. Johannes 3,5 -- Und ihr wisset, daß er ist erschienen, auf daß er unsre Sünden wegnehme, und es ist keine Sünde in ihm.
Doch auch Honig durfte nicht mit dem Speisopfer auf den Altar kommen; er stellt das Anziehende, Liebliche in der menschlichen Natur dar. Dieses mag die Menschen erfreuen (Spr. 25,16), aber als Opfer für Gott und vor Ihm kann es nicht bestehen und gelten seit Adams Fall! Sprüche 25,16 -- Findest du Honig, so iß davon, so viel dir genug ist, daß du nicht zu satt wirst und speiest ihn aus.
Nach Darbringung des Gedächtnisteiles für Gott kam das Speisopfer den Priestern zu. [Lies 3. Mos. 6,6-11.] 3. Mose 6,6-11 -- 6 Ewig soll das Feuer auf dem Altar brennen und nimmer verlöschen. 7 Und das ist das Gesetz des Speisopfers, das Aarons Söhne opfern sollen vor dem HERRN auf dem Altar. 8 Es soll einer abheben eine Handvoll Semmelmehl vom Speisopfer und vom Öl und den ganzen Weihrauch, der auf dem Speisopfer liegt, und soll's anzünden auf dem Altar zum süßen Geruch, ein Gedächtnis dem HERRN. 9 Das übrige aber sollen Aaron und seine Söhne verzehren und sollen's ungesäuert essen an heiliger Stätte, im Vorhof der Hütte des Stifts. 10 Sie sollen's nicht mit Sauerteig backen; denn es ist ihr Teil, den ich ihnen gegeben habe von meinem Opfer. Es soll ihnen ein Hochheiliges sein gleichwie das Sündopfer und Schuldopfer. 11 Was männlich ist unter den Kindern Aarons, die sollen's essen. Das sei ein ewiges Recht euren Nachkommen an den Opfern des HERRN: es soll sie niemand anrühren, er sei den geweiht.
Es ist das Vorrecht der Erlösten als Priester Gottes, den Herrn Jesus in Seinem kostbaren Erdenleben, wie die Evangelien Ihn uns zeigen, zu betrachten - Ihn mit Glaubensaugen anzuschauen und uns Seiner, unseres wunderbaren Heilandes, zu freuen! So erquickt sich der Apostel Paulus an seinem Herrn und Erlöser; deshalb war er so stark und so glücklich! (Lies Gal. 2,20; Phil. 3,8-10.) Galater 2,20 -- Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben. Philipper 3,8-10 -- 8 Ja, ich achte es noch alles für Schaden gegen die überschwengliche Erkenntnis Christi Jesu, meines HERRN, um welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet, und achte es für Kot, auf daß ich Christum gewinne 9 und in ihm erfunden werde, daß ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christum kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird, 10 zu erkennen ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, daß ich seinem Tode ähnlich werde.
Ja, unsere Seele darf sich an Ihm, dem „wahrhaftigen Brot aus dem Himmel“, sättigen. Er spricht: „Ich bin das Brot des Lebens; wer zu Mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an Mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten!“ Wir dürfen es lernen, „von Ihm zu leben“, so wie Er hier auf Erden „vom Vater lebte“, d. h. von der innigen Gemeinschaft mit dem Vater, von der Freude am Vater: „Gleichwie der lebendige Vater Mich gesandt hat und Ich lebe vom Vater, so auch, wer Mich isset (d. h. wer immer wieder etwas von Mir in sein Herz aufnimmt), der wird auch von Mir leben!“ - Aber das Speisopfer war „ein Hochheiliges“; nur „an heiliger Stätte“, d. h. im Vorhof der Stiftshütte, durften die Priester es essen. - Jeder wahre Gläubige ist ein Priester durch die Gnade Gottes. Wenn er jedoch seine hohe Berufung nicht erkennt und nicht würdig derselben wandelt, so wird seine Seele sich nicht wahrhaft an Jesus, dem herrlichen Speisopfer, erquicken können. Und doch ist dies jedes Erlösten „für ewig bestimmtes, kostbares Teil!“ (Joh. 6,32.50.51.57.58.) Johannes 6,32.50.51.57.58 -- 32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Mose hat euch nicht das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das rechte Brot vom Himmel. ... 50 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, auf daß, wer davon isset, nicht sterbe. 51 Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, daß ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt ... 57 Wie mich gesandt hat der lebendige Vater und ich lebe um des Vaters willen, also, wer mich isset, der wird auch leben um meinetwillen. 58 Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist; nicht, wie eure Väter haben Manna gegessen und sind gestorben: wer dies Brot isset, der wird leben in Ewigkeit.
Praktische Heiligung, wirkliches Gelöstsein von Welt und Sünde, ist jedoch unbedingt erforderlich. - Weißt du, lieber Bruder, liebe Schwester, was es heißt, sich an Jesus freuen, in Seiner Gemeinschaft stehen, von Ihm leben und zehren - Seine Kraft in unserer Schwachheit erfahren? - Ach, wie gesättigt, wie völlig befriedigt und glücklich könnten alle Gläubigen hier auf Erden schon sein, wenn sie an Jesus genug hätten! Aber gar mancher steht mit seinem Herzen und Wandel nicht „an heiliger Stätte“ - nicht im Licht und in der Gegenwart Gottes! (Donnerstag 17. Februar 1927) |