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E. ISRAEL IM ÖSTLICHEN JORDANTAL: EREIGNISSE UND GESETZE (4. MOSE 22:1 - 36:13)
4. Mose 22,1-71 Darnach zogen die Kinder Israel und lagerten sich in das Gefilde Moab jenseit des Jordans, gegenüber Jericho. 2 Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel getan hatte den Amoritern; 3 und die Moabiter fürchteten sich sehr vor dem Volk, das so groß war, und den Moabitern graute vor den Kindern Israel; 4 und sie sprachen zu den Ältesten der Midianiter: Nun wird dieser Haufe auffressen, was um uns ist, wie ein Ochse Kraut auf dem Felde auffrißt. Balak aber, der Sohn Zippors, war zu der Zeit König der Moabiter. 5 Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, gen Pethor, der wohnte an dem Strom im Lande der Kinder seines Volks, daß sie ihn forderten, und ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das bedeckt das Angesicht der Erde und liegt mir gegenüber. 6 So komm nun und verfluche mir das Volk (denn es ist mir zu mächtig), ob ich's schlagen möchte und aus dem Lande vertreiben; denn ich weiß, daß, welchen du segnest, der ist gesegnet, und welchen du verfluchst, der ist verflucht. 7 Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Lohn des Wahrsagers in ihren Händen und kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks. 1. Korinther 10,11-1311 Solches alles widerfuhr jenen zum Vorbilde; es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf welche das Ende der Welt gekommen ist. 12 Darum, wer sich läßt dünken, er stehe, mag wohl zusehen, daß er nicht falle. 13 Es hat euch noch keine denn menschliche Versuchung betreten; aber Gott ist getreu, der euch nicht läßt versuchen über euer Vermögen, sondern macht, daß die Versuchung so ein Ende gewinne, daß ihr's könnet ertragen. Die Kinder Israel erreichten jetzt ihre letzte Lagerstätte vor dem Übergang über den Jordan. Hier sollte Mose, der Knecht des Herrn, da er nicht in das Land der Verheißung eingehen durfte, noch das Werk der Gesetzgebung zum Abschluß bringen. Hier hat er als treuer väterlicher Führer noch einmal den wesentlichen Inhalt des Gesetzes mit allem, was der Herr für Israel getan, der ganzen Gemeinde eindringlich ans Herz gelegt und gesucht, sie in der Treue gegen den Herrn zu befestigen und vor dem Abfall zu warnen! Dieses letzte Werk, mit welchem Mose seinen Dienst auf Erden beschloß, bildet den Inhalt des fünften Buches Mose, während Gesetze über die Eroberung und Verteilung Kanaans mitsamt den Erlebnissen Israels in den Ebenen Moabs den letzten Teil unseres vierten Buches ausfüllen! Als das scheinbar schwache Israel die beiden mächtigen Amoriterkönige so glänzend geschlagen, da setzte die Nähe eines so siegesmächtigen Volkes die Moabiter in Furcht. Und obwohl es Israel durchaus fern lag, ihnen irgendwie zu schaden (5. Mos. 2,9), so setzte doch König Balak sich mit den Fürsten Midians in Verbindung, um gemeinsame Maßregeln gegen Israel zu ergreifen. 5. Mose 2,9 -- Da sprach der HERR zu mir: Du sollst den Moabitern nicht Schaden tun noch sie bekriegen; denn ich will dir ihres Landes nichts zu besitzen geben; denn ich habe Ar den Kindern Lot zu besitzen gegeben.
Wieviel unnötige Sorgen und Schwierigkeiten bereitet sich doch der Mensch, welcher den lebendigen Gott und Seine Liebe nicht kennt! - Der Vorschlag, zu dem berühmten Wahrsager Bileam zu senden, welcher am Euphrat wohnte, mag von den Midianitern ausgegangen sein. Vielleicht war er ihnen auf ihren Handelsreisen bekannt geworden. (Vgl. 1. Mos. 37,28.) 1. Mose 37,28 -- Und da die Midianiter, die Kaufleute, vorüberreisten, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig Silberlinge; die brachte ihn nach Ägypten.
Der sollte kommen und durch seine Bannsprüche Israel so schwächen, daß es Balak dann möglich wäre, sie zu schlagen und aus dem Lande zu vertreiben!*) Gottes Volk, wenn es treu wandelt und Seinem Gott Ehre bereitet, wird der Welt stets ein Dorn im Auge sein! „Wer geraden Weges wandelt, ist ein Greuel für den Gottlosen!“ O daß alle Gläubigen solche geraden, zuverlässigen Leute wären! - Bileam war wegen seiner Wahrsagerkunst und seiner magisch wirkenden Zaubersprüche weithin bekannt. Was man nur Gott und den von Ihm Gesandten zuschreiben dürfte, das schrieb man diesem Manne zu: „Ich weiß, wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht!“ So zogen denn die abgeordneten Ältesten beider Volksstämme nach dem auch von dem assyrischen König Salmanassar II. (858-824 v. Chr.) in seiner Obeliskeninschrift erwähnten Pethor in Mesopotamien, den gewiß reichlichen Wahrsagerlohn in der Hand. Was tut man nicht alles, um sich vor einem gefährlichen Feinde zu schützen! - Gewinnsucht ist ja eine Haupttriebfeder der dunklen Künste - des Okkultismus, wie wir heute sagen. (Lies '''2. Petri 2,9-15.) 2. Petrus 2,9-15 -- 9 Der HERR weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erlösen, die Ungerechten aber zu behalten zum Tage des Gerichts, sie zu peinigen, 10 allermeist aber die, so da wandeln nach dem Fleisch in der unreinen Lust, und die Herrschaft verachten, frech, eigensinnig, nicht erzittern, die Majestäten zu lästern, 11 so doch die Engel, die größere Stärke und Macht haben, kein lästerlich Urteil wider sie fällen vor dem HERRN. 12 Aber sie sind wie die unvernünftigen Tiere, die von Natur dazu geboren sind, daß sie gefangen und geschlachtet werden, lästern, davon sie nichts wissen, und werden in ihrem verderblichen Wissen umkommen 13 und den Lohn der Ungerechtigkeit davonbringen. Sie achten für Wollust das zeitliche Wohlleben, sie sind Schandflecken und Laster, prangen von euren Almosen, prassen mit dem Euren, 14 haben Augen voll Ehebruchs, lassen sich die Sünde nicht wehren, locken an sich die leichtfertigen Seelen, haben ein Herz, durchtrieben mit Geiz, verfluchte Leute. 15 Sie haben verlassen den richtigen Weg und gehen irre und folgen nach dem Wege Bileams, des Sohnes Beors, welcher liebte den Lohn der Ungerechtigkeit.
Alle, die demselben dienen, stehen in besonderer Weise unter der finsteren Macht des Teufels! Wer sich unter den Einfluß eines Wahrsagers, einer Wahrsagerin begibt, der gerät in die Gewalt der Hölle. Gott sagt: „Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben!“''' Ein sehr wichtiges Büchlein über diese schrecklichen Dinge, die auch unser armes Volk in den Abgrund reißen, ist: „Im Banne des Teufels“, von Herrn Pastor Modersohn, Verlag „Harfe“, Bad Blankenburg in Thüringen. Preis 1,20 Mk. Mit der gesamten alten Welt glaubte Balak an die reale Macht und Wirkung der von Priestern und Wahrsagern ausgesprochenen Flüche. Und die Schrift selbst sieht Zauberei und Wahrsagerei als nur zu reale Mächte der Bosheit und der Finsternis an. Wehe, wer sich mit ihnen einläßt! „Ihr sollt euch nicht zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern wenden: Ihr sollt sie nicht aufsuchen und euch an ihnen verunreinigen! Ich bin der Herr, euer Gott!“ (3. Mos. 19,31; vgl. 5. Mos. 18,9-14.)
3. Mose 19,31 -- Ihr sollt euch nicht wenden zu den Wahrsagern, und forscht nicht von den Zeichendeutern, daß ihr nicht an ihnen verunreinigt werdet; denn ich bin der HERR, euer Gott. 5. Mose 18,9-14 -- 9 Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, so sollst du nicht lernen tun die Greuel dieser Völker, 10 daß nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lasse, oder ein Weissager oder Tagewähler oder der auf Vogelgeschrei achte oder ein Zauberer 11 oder Beschwörer oder Wahrsager oder Zeichendeuter oder der die Toten frage. 12 Denn wer solches tut, der ist dem HERRN ein Greuel, und um solcher Greuel willen vertreibt sie der HERR, dein Gott, vor dir her. 13 Du aber sollst rechtschaffen sein mit dem HERRN, deinem Gott. 14 Denn diese Völker, deren Land du einnehmen wirst, gehorchen den Tagewählern und Weissagern; aber du sollst dich nicht also halten gegen den HERRN, deinen Gott.
Wie furchtbar, daß unser Volk so sehr von Zauberei und Wahrsagerei durchsetzt und unter diese finsteren Kräfte gebunden ist, obwohl man weiß, daß Gottes Zorn darauf ruht! (Dienstag 2. November 1926) |