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D. LANDNAHME ÖSTLICH DES JORDANS (4. MOSE 20:1 - 21:35)
5. Mose bat die Edomiter, dass Israel durch ihr Land ziehen darf. Sie verweigerten es, trotz Israels Bereitschaft zu zahlen. (4. Mose 20,14-21)
4. Mose 20,14-2114 Und Mose sandte Botschaft aus Kades zu dem König der Edomiter: Also läßt dir dein Bruder Israel sagen: Du weißt alle die Mühsal, die uns betroffen hat, 15 daß unsre Väter nach Ägypten hinabgezogen sind und wir lange Zeit in Ägypten gewohnt haben, und die Ägypter behandelten uns und unsre Väter übel. 16 Und wir schrieen zu dem HERRN; der hat unsre Stimme erhört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten geführt. Und siehe, wir sind zu Kades, in der Stadt an deinen Grenzen. 17 Laß uns durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht durch Äcker noch Weinberge gehen, auch nicht Wasser aus den Brunnen trinken; die Landstraße wollen wir ziehen, weder zur Rechten noch zur Linken weichen, bis wir durch deine Grenze kommen. 18 Edom aber sprach zu ihnen: Du sollst nicht durch mich ziehen, oder ich will dir mit dem Schwert entgegenziehen. 19 Die Kinder Israel sprachen zu ihm: Wir wollen auf der gebahnten Straße ziehen, und so wir von deinem Wasser trinken, wir und unser Vieh, so wollen wir's bezahlen; wir wollen nichts denn nur zu Fuße hindurchziehen. 20 Er aber sprach: Du sollst nicht herdurchziehen. Und die Edomiter zogen aus, ihnen entgegen, mit mächtigem Volk und starker Hand. 21 Also weigerten sich die Edomiter, Israel zu vergönnen, durch ihr Gebiet zu ziehen. Und Israel wich von ihnen. Hesekiel 35,1-91 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider das Gebirge Seir und weissage dawider, 3 und sprich zu ihm: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an dich, du Berg Seir, und meine Hand wider dich ausstrecken und will dich gar wüst machen. 4 Ich will deine Städte öde machen, daß du sollst zur Wüste werden und erfahren, daß ich der HERR bin. 5 Darum daß ihr ewige Feindschaft tragt wider die Kinder Israel und triebet sie ins Schwert zur Zeit, da es ihnen übel ging und ihre Missetat zum Ende gekommen war, 6 darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, will ich dich auch blutend machen, und du sollst dem Bluten nicht entrinnen; weil du Lust zum Blut hast, sollst du dem Bluten nicht entrinnen. 7 Und ich will den Berg Seir wüst und öde machen, daß niemand darauf wandeln noch gehen soll. 8 Und will sein Gebirge und alle Hügel, Täler und alle Gründe voll Toter machen, die durchs Schwert sollen erschlagen daliegen. 9 Ja, zu einer ewigen Wüste will ich dich machen, daß niemand in deinen Städten wohnen soll; und ihr sollt erfahren, daß ich der HERR bin. Israel kommt nun dem Besitztum der Nachkommen Esaus nahe. Entsprechend der Mahnung des Herrn: „Habet wohl acht! Laßt euch nicht in Streit mit ihnen ein! [5. Mos. 2,1-7], 5. Mose 2,1-7 -- 1 Da wandten wir uns und zogen aus zur Wüste auf der Straße zum Schilfmeer, wie der HERR zu mir sagte, und umzogen das Gebirge Seir eine lange Zeit. 2 Und der HERR sprach zu mir: 3 Ihr habt dies Gebirge nun genug umzogen; wendet euch gegen Mitternacht. 4 Und gebiete dem Volk und sprich: ihr werdet durch das Land eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die zu Seir wohnen; und sie werden sich vor euch fürchten. Aber verwahrt euch mit Fleiß, 5 daß ihr sie nicht bekrieget; denn ich werde euch ihres Landes nicht einen Fußbreit geben; denn das Gebirge Seir habe ich den Kindern Esau zu besitzen gegeben. 6 Speise sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, daß ihr esset, und Wasser sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, daß ihr trinket. 7 Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Reisen durch diese große Wüste zu Herzen genommen, und vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, bei dir gewesen, daß dir nichts gemangelt hat.
bittet Mose freundlich um die Erlaubnis des Durchzugs und weist hin auf all das Ungemach, das Israel durch Jahrhunderte in der Fremde erlebt. Nun hat Gott Sich Israels erbarmt und es aus der Sklaverei Ägyptens gerettet; es sehnt sich, nach 40 jähriger Wanderung möglichst ohne Umwege das ihm von Gott verheißene Land Kanaan zu erreichen. Mose verspricht, Israel werde sich im Lande Edom in keiner Weise aufhalten, sondern nur auf der großen Heerstraße stracks durchziehen. Edom schlägt jedoch diese Bitte schroff ab und droht mit Feindseligkeiten, falls Israel den Durchzug dennoch versuche. Israel betont nochmals, daß es nur einen glatten Durchzug wünsche und selbst den Wasserverbrauch bezahlen wolle. Aber die Edomiter lassen alsbald ihr Heer an die Grenze rücken, um Israel auf jeden Fall von einem Durchzug abzuhalten. So mußte es den großen Umweg machen und das ganze Gebirge Edom (oder Seir) umziehen. - Die bittersten Gegner des Volkes Gottes sind nicht die ganz Gottfernen, sondern solche, die einmal dem Heil sehr nahe waren. Esau hätte das Erstgeburtsrecht gehabt und alle Segnungen Gottes wären sein Teil geworden, wäre er nicht ein fleischlich und irdisch gesinnter Mensch gewesen, der in flüchtiger Stunde sein Erstgeburtsrecht um ein schmackhaftes Linsengericht verkaufte! (1. Mos. 25,27-34; Hebr. 12,12-17.) 1. Mose 25,27-34 -- 27 Und da nun die Knaben groß wurden, ward Esau ein Jäger und streifte auf dem Felde, Jakob aber ein sanfter Mann und blieb in seinen Hütten. 28 Und Isaak hatte Esau lieb und aß gern von seinem Weidwerk; Rebekka aber hatte Jakob lieb. 29 Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Felde und war müde 30 und sprach zu Jakob: Laß mich kosten das rote Gericht; denn ich bin müde. Daher heißt er Edom. 31 Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt. 32 Esau antwortete: Siehe, ich muß doch sterben; was soll mir denn die Erstgeburt? 33 Jakob sprach: So schwöre mir heute. Und er schwur ihm und verkaufte also Jakob seine Erstgeburt. 34 Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er aß und trank und stand auf und ging davon. Also verachtete Esau seine Erstgeburt. Hebräer 12,12-17-- 12 Darum richtet wieder auf die lässigen Hände und die müden Kniee, 13 und tut gewisse Tritte mit euren Füßen, daß nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. 14 Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen, 15 und sehet darauf, daß nicht jemand Gottes Gnade versäume; daß nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch dieselbe verunreinigt werden; 16 daß nicht jemand sei ein Hurer oder ein Gottloser wie Esau, der um einer Speise willen seine Erstgeburt verkaufte. 17 Wisset aber, daß er hernach, da er den Segen ererben wollte, verworfen ward; denn er fand keinen Raum zur Buße, wiewohl er sie mit Tränen suchte.
Es gibt ringsumher mehr Menschen, als wir denken, welche schon einmal mächtig die göttliche Gnade verspürt haben. Aber als es galt sich zu entscheiden, da war ihnen die Welt, die Sünde, das Ichleben zu lieb, als daß sie es aufgeben wollten! Die Folge ist ein böses Gewissen, das sich wohl bewußt ist, den Irrweg erwählt zu haben. Und dieses böse Gewissen bringt bittersten Haß und Widerspruch hervor, wenn man mit solchen in Berührung kommt, die das gute Teil erwählt und den Weg des Glaubensgehorsams eingeschlagen haben! „So wie damals der aus dem Fleische Geborene den aus dem Geiste Geborenen verfolgte, so auch jetzt!“ (Lies Matth. 23,34.35; Röm. 8,5-9.) Matthäus 23,34.35 -- 34 Darum siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und deren werdet ihr etliche töten und kreuzigen, und etliche werdet ihr geißeln in ihren Schulen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zu der anderen; 35 auf daß über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Zacharias, des Sohnes Berechja's, welchen ihr getötet habt zwischen dem Tempel und dem Altar. Römer 8,5-9-- 5 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. 6 Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. 7 Denn fleischlich gesinnt sein ist wie eine Feindschaft wider Gott, sintemal das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht. 8 Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. 9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
Wenn alle diejenigen, welche einmal dicht vor der engen Pforte gestanden haben oder schon hindurchgegangen sind, aber den guten Weg wieder verlassen haben, ein Zeichen an der Stirn trügen, wir würden erstaunt sein über ihre Zahl! (Lies [2. Tim. 4,10;] Luk. 14,25-27.) 2. Timotheus 4,10 -- Denn Demas hat mich verlassen und hat diese Welt liebgewonnen und ist gen Thessalonich gezogen, Kreszens nach Galatien, Titus nach Dalmatien. Lukas 14,25-27-- 25 Es ging aber viel Volks mit ihm; und er wandte sich und sprach zu ihnen: 26 So jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. 27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
Es gibt nicht nur eine Hinkehr zu Gott und Seinem Heil - es gibt auch eine folgenschwere Abkehr von der Gnade! [Lies Mark. 4,14-19; Hebr. 6,4-8; 2. Petr. 2,20-22.] Markus 4,14-19 -- 14 Der Sämann sät das Wort. 15 Diese sind's aber, die an dem Wege sind: Wo das Wort gesät wird und sie es gehört haben, so kommt alsbald der Satan und nimmt weg das Wort, das in ihr Herz gesät war. 16 Also auch die sind's, bei welchen aufs Steinige gesät ist: wenn sie das Wort gehört haben, nehmen sie es alsbald mit Freuden auf, 17 und haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Trübsal oder Verfolgung um des Wortes willen erhebt, so ärgern sie sich alsbald. 18 Und diese sind's, bei welchen unter die Dornen gesät ist: die das Wort hören, 19 und die Sorgen dieser Welt und der betrügerische Reichtum und viele andere Lüste gehen hinein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht. Hebräer 6,4-8 -- 4 Denn es ist unmöglich, die, so einmal erleuchtet sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und teilhaftig geworden sind des heiligen Geiste 5 und geschmeckt haben das gütige Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt, 6 wo sie abfallen, wiederum zu erneuern zur Buße, als die sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und für Spott halten. 7 Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft über sie kommt, und nützliches Kraut trägt denen, die sie bauen, empfängt Segen von Gott. 8 Welche aber Dornen und Disteln trägt, die ist untüchtig und dem Fluch nahe, daß man sie zuletzt verbrennt. 2. Petrus 2,20-22-- 20 Denn so sie entflohen sind dem Unflat der Welt durch die Erkenntnis des HERRN und Heilandes Jesu Christi, werden aber wiederum in denselben verflochten und überwunden, ist mit ihnen das Letzte ärger geworden denn das Erste. 21 Denn es wäre ihnen besser, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als daß sie erkennen und sich kehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist. 22 Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: "Der Hund frißt wieder, was er gespieen hat;" und: "Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot."
Es ist etwas sehr Ernstes um die Vererbung und um das Nachahmen der Kinder - dementsprechend um die Verantwortung der Eltern. In 1. Mose 27,41 lesen wir: „Und Esau feindete Jakob an wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte!“ Und diese Feindschaft finden wir hier genau so wieder bei den Nachkommen. Sehen wir wohl zu, was unsere Kinder an uns sehen und von uns hören - was für eine Gesinnung wir ihnen einprägen - was für ein geistiges Erbe wir unseren Nachkommen hinterlassen! Wir tragen eine große Verantwortung. (Dienstag 20. Juli 1926) |