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C. ISRAELS 40 JAHRE BEI KADESCH: EREIGNISSE UND GESETZT (4. MOSE 13:1 - 19:22)
13. Welche Speisopfer und Trankopfer zu welchen Feueropfern dargebracht werden sollen. (4. Mose 15,1-16)
4. Mose 15,1-121 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land eurer Wohnung kommt, das ich euch geben werde, 3 und wollt dem HERRN Opfer tun, es sei ein Brandopfer oder ein Opfer zum besonderen Gelübde oder ein freiwilliges Opfer oder euer Festopfer, auf daß ihr dem HERRN einen süßen Geruch machet von Rindern oder von Schafen: 4 wer nun seine Gabe dem HERRN opfern will, der soll das Speisopfer tun, ein Zehntel Semmelmehl, mit einem viertel Hin Öl; 5 und Wein zum Trankopfer, auch ein viertel Hin, zu dem Brandopfer oder sonst zu dem Opfer, da ein Lamm geopfert wird. 6 Wenn aber ein Widder geopfert wird, sollst du das Speisopfer machen aus zwei Zehntel Semmelmehl, mit einem drittel Hin Öl gemengt, 7 und Wein zum Trankopfer, auch ein drittel Hin; das sollst du dem HERRN zum süßen Geruch opfern. 8 Willst du aber ein Rind zum Brandopfer oder zum besonderen Gelübdeopfer oder zum Dankopfer dem HERRN machen, 9 so sollst du zu dem Rind ein Speisopfer tun, drei Zehntel Semmelmehl, mit einem halben Hin Öl gemengt, 10 und Wein zum Trankopfer, auch ein halbes Hin; das ist ein Opfer dem HERRN zum süßen Geruch. 11 Also sollst du tun mit einem Ochsen, mit einem Widder, mit einem Schaf oder mit einer Ziege. 12 Darnach die Zahl dieser Opfer ist, darnach soll auch die Zahl der Speisopfer und Trankopfer sein. 3. Mose 2,11 (Das Speiseopfer)Alle Speisopfer, die ihr dem HERRN opfern wollt, sollt ihr ohne Sauerteig machen; denn kein Sauerteig noch Honig soll dem HERRN zum Feuer angezündet werden Von Sauerteig durfte keine Spur in irgend einem Speisopfer sein. Der Sauerteig ist in der Schrift immer ein Bild des Verderblichen, der Sünde, des Bösen - sei es auf praktischem, sei es auf religiösem Gebiet! (Siehe Matth. 16,6.12; 1. Kor. 5,6-8; Gal. 5,9.)*) Matthäus 16,6.12-- 6 Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! ... 12 Da verstanden sie, daß er nicht gesagt hatte, daß sie sich hüten sollten vor dem Sauerteig des Brots, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer./ 1. Korinther 5,6-8 -- 6 Euer Ruhm ist nicht fein. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert? 7 Darum feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn wir haben auch ein Osterlamm, das ist Christus, für uns geopfert. 8 Darum lasset uns Ostern halten nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern im Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit./ Galater 5,9 -- Ein wenig Sauerteig versäuert den ganzen Teig.
Da wir nun in dem Speisopfer ein Vorbild von Jesus, unserem hochgelobten Heilande, erblicken, so begreifen wir gut, daß der Sauerteig in demselben aufs strengste verboten war. Denn in Ihm, dem Heiligen und Gerechten, war keine Spur von Sünde; Er war „ohne Fehl und ohne Flecken“. Er „kannte Sünde nicht“; Er war „ohne Sünde“. „Welcher keine Sünde tat, noch wurde Trug in Seinem Munde erfunden.“ (Vgl. Joh. 8,46; 1. Petr. 1,19; 2,22; 2. Kor. 5,21; 1. Joh. 3,5.) Johannes 8,46-- Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen? So ich aber die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht?/ 1. Petrus 1,19-- sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes,/ 1. Petrus 2,22 -- welcher keine Sünde getan hat, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden;/ 2. Korinther 5,21 -- Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt./ 1. Johannes 3,5 -- Und ihr wisset, daß er ist erschienen, auf daß er unsre Sünden wegnehme, und es ist keine Sünde in ihm.
Doch auch Honig durfte nicht auf den Altar kommen; er stellt das Anziehende und Liebliche in der menschlichen Natur dar. Dieses mag die Menschen erfreuen (Spr. 25,16), aber als Opfer für Gott und vor Ihm kann es nicht bestehen und gelten seit Adams Fall! Sprüche 25,16-- Findest du Honig, so iß davon, so viel dir genug ist, daß du nicht zu satt wirst und speiest ihn aus.
3. Mose 6,6-11 3. Mose 6,6-11-- 6 Ewig soll das Feuer auf dem Altar brennen und nimmer verlöschen. 7 Und das ist das Gesetz des Speisopfers, das Aarons Söhne opfern sollen vor dem HERRN auf dem Altar. 8 Es soll einer abheben eine Handvoll Semmelmehl vom Speisopfer und vom Öl und den ganzen Weihrauch, der auf dem Speisopfer liegt, und soll's anzünden auf dem Altar zum süßen Geruch, ein Gedächtnis dem HERRN. 9 Das übrige aber sollen Aaron und seine Söhne verzehren und sollen's ungesäuert essen an heiliger Stätte, im Vorhof der Hütte des Stifts. 10 Sie sollen's nicht mit Sauerteig backen; denn es ist ihr Teil, den ich ihnen gegeben habe von meinem Opfer. Es soll ihnen ein Hochheiliges sein gleichwie das Sündopfer und Schuldopfer. 11 Was männlich ist unter den Kindern Aarons, die sollen's essen. Das sei ein ewiges Recht euren Nachkommen an den Opfern des HERRN: es soll sie niemand anrühren, er sei den geweiht.
Nach Darbringung des Gedächtnisteiles für Jehova kam das Speisopfer den Priestern zu. Es ist das Vorrecht der Erlösten als Priester Gottes, den Herrn Jesum in Seinem vollkommenen Leben als Mensch auf Erden mit Glaubensaugen anzuschauen und uns Seiner, unseres kostbaren Heilandes, zu freuen! Ja, unsere Seele darf sich an Ihm, „dem wahrhaftigen Brot aus dem Himmel“, sättigen. Er spricht: „Ich bin das Brot des Lebens; wer zu Mir kommt, wird nicht hungern, und wer an Mich glaubt, wird nimmermehr dürsten“. Indessen das Speisopfer war „ein Hochheiliges“; nur „an heiliger Stätte“, d. h. im Vorhof der Stiftshütte, durften die Priester es essen. Jeder Gläubige ist ein Priester in Gottes Augen. Wenn er jedoch nicht durch Glauben seine hohe Berufung erkennt, und würdig derselben wandelt, so wird seine Seele sich nicht wahrhaft an Jesus, dem herrlichen Speisopfer, erquicken. Und doch ist dies sein „für ewig bestimmtes“, kostbares Teil! Aber praktische Heiligung, wirkliches Gelöstsein von Welt und Sünde, ist unbedingt erforderlich. - Ach, es gibt viele Gläubige, viele „Priester Gottes“, welche sich nicht in Wahrheit erquicken und erfreuen können an Jesus! Warum nicht? Weil sie nicht „an heiliger Stätte“, nicht in Gottes Gegenwart und Gemeinschaft stehen mit ihrem Herzen und praktischen Leben. Sie können nicht Gebrauch machen von ihren hohen Vorrechten, weil sie dem Herrn und ihrer Berufung nicht treu sind! Wann werden sie sich reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes?''' '-*) Manche Bibelleser meinen allerdings, daß diese Regel bei dem „Gleichnis vom Sauerteig“ (Matth. 13,33) eine Ausnahme erleide.
Matthäus 13,33-- Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl vermengte, bis es ganz durchsäuert ward.
Doch die Schrift hält auch hier an derselben fest. Die „drei Maß Mehl“ sind die wahren Gläubigen. (Vgl. Joh. 12,24, wo die „viele Frucht“ des Weizenkorns gleichfalls die Gläubigen sind!) Johannes 12,24-- Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Es sei denn, daß das Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibt's allein; wo es aber erstirbt, so bringt es viele Früchte.
Dagegen in dem unter dem Mehl verborgenen Sauerteig sehen wir eine verderbliche Einmischung menschlicher religiöser Lehren, welche einen Zustand der Gärung in dem großen Reiche Gottes auf Erden, wie es jetzt in der Christenheit besteht, hervorgerufen hat.-' (Freitag 21. September 1923) |