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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 393 (Mose verhört Aaron und bestraft das Volk durch die Schwerter der Leviten)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
F. Das goldene Kalb und Moses Umgang mit Gott (2. Mose 32-34)

4. Mose verhört Aaron und bestraft das Volk durch die Schwerter der Leviten (2. Mose 32,21-29)


2. Mose 32,21-25

21 und sprach zu Aaron: Was hat dir das Volk getan, daß du eine so große Sünde über sie gebracht hast? 22 Aaron sprach: Mein Herr lasse seinen Zorn nicht ergrimmen. Du weißt, daß dies Volk böse ist. 23 Sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, die vor uns her gehen; denn wir wissen nicht, wie es diesem Manne Mose geht, der uns aus Ägyptenland geführt hat. 24 Ich sprach zu ihnen: Wer Gold hat, der reiß es ab und gebe es mir. Und ich warf's ins Feuer; daraus ist das Kalb geworden. 25 Da nun Mose sah, daß das Volk zuchtlos geworden war (denn Aaron hatte sie zuchtlos gemacht, zum Geschwätz bei ihren Widersachern)

Es gehört zu den heiligsten Aufgaben eines Dieners Gottes, im gegebenen Augenblick in die Herzen seiner Brüder und Schwestern einzugreifen, ihr Gewissen zu erschüttern und sie in das Licht des heiligen Angesichtes Gottes zu stellen! Nur wenn wir unsere Brüder und Schwestern mit dem Herzen Gottes lieben, wird uns dies in der Kraft Gottes möglich sein: „Ich bin mit Kraft erfüllt durch den Geist des Herrn und mit Recht und Stärke, um Jakob seine Übertretung kundzutun und Israel seine Sünde!“ - Wenn wir Gott nahestehen - wenn unser Herz von Seiner Liebe und Seinem Licht erfüllt ist, dann werden wir auch das Maß und Gewicht der Sünde in jedem einzelnen Fall richtig einschätzen! - Viel verantwortlicher als das Volk war Aaron. Ihn stellt Mose in erster Linie zur Rede! - In welch kostbarer Weise hätte er das Volk vor Sünde hüten und bewahren können, wenn es es mit dem Herzen Gottes geliebt hätte: „Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Lichte, und kein Unrecht ist in ihm!“ - Dagegen hören wir von Aaron: „Er hatte das Volk zügellos gemacht - zum Gespött vor den Augen ihrer Widersacher!“ - Aaron hat kein Verantwortungsgefühl. Wie Adam einst Gott gegenüber alle Schuld auf Eva schieben wollte, so schiebt Aaron die Schuld auf das Volk. Für sich selbst hat er nur Entschuldigungen und Ausreden! [Vers 22. 23.] Durch Entschuldigungen und Ausreden schädigt der Mensch Gottes seinen Charakter und sinkt; dagegen durch ein offenes Gestehen und Bereuen des traurigen inneren Standes kann unser Wesen und Charakter zurechtgebracht werden. - Von Gottes Geist gewirkte Einsicht und Beugung heiligt und hebt uns! - Schmerzlich mußte Mose in diesem Augenblick empfinden, wie schwer er einst geirrt, als er gemeint hatte, an Aaron solch eine Stütze zu haben und seiner Mitarbeit so unbedingt zu bedürfen! [Vgl. 2. Mos. 4,10-16.]

2. Mose 4,10-16 -- 10 Mose aber sprach zu dem HERRN: Ach mein HERR, ich bin je und je nicht wohl beredt gewesen, auch nicht seit der Zeit, da du mit deinem Knecht geredet hast; denn ich habe eine schwere Sprache und eine schwere Zunge. 11 Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HERR? 12 So geh nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst. 13 Mose sprach aber: Mein HERR, sende, welchen du senden willst. 14 Da ward der HERR sehr zornig über Mose und sprach: Weiß ich denn nicht, daß dein Bruder Aaron aus dem Stamm Levi beredt ist? und siehe, er wird herausgehen dir entgegen; und wenn er dich sieht, wir er sich von Herzen freuen. 15 Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich will mit deinem und seinem Munde sein und euch lehren, was ihr tun sollt. 16 Und er soll für dich zum Volk reden; er soll dein Mund sein, und du sollst sein Gott sein.

Die Schrift sagt: „Es ist besser, auf den Herrn zu trauen, als sich zu verlassen auf den Menschen!“ - Wir sind so leicht geneigt, die ernsten Warnungen der Schrift in bezug auf Menschenvertrauen oberflächlich zu nehmen, besonders wenn es sich um unsere nächsten Verwandten oder Bekannten handelt! (Jer. 17,5-8.)

Jeremia 17,5-8 -- 5 So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm, und mit seinem Herzen vom HERRN weicht. 6 Der wird sein wie die Heide in der Wüste und wird nicht sehen den zukünftigen Trost, sondern bleiben in der Dürre, in der Wüste, in einem unfruchtbaren Lande, da niemand wohnt. 7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verläßt und des Zuversicht der HERR ist. 8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt. Denn obgleich eine Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün, und sorgt nicht, wenn ein dürres Jahr kommt sondern er bringt ohne Aufhören Früchte.

Das einzige, was Mose zu Aaron sagt, ist: „Was hat dir dieses Volk angetan, daß du eine so große Sünde über dasselbe gebracht hast?“ - Nichtssagend, kleinlich sind Aarons Entschuldigungen! Mose würdigt dieselben keiner Antwort mehr. Aaron stellt sich als den Verführten dar, der nur dem Andringen des Volkes nachgegeben habe; aber eben diese Nachgiebigkeit und Charakterschwäche ist seine Sünde, um welcher willen der Herr ihn ja auch vertilgen wollte. - Wissen wir es auch, daß eine falsche Nachgiebigkeit - daß Charakterschwäche Sünde, ja, große Sünde ist? [Lies 1. Sam. 3,10-14!]

1. Samuel 3,10-14 -- 10 Da kam der HERR und trat dahin und rief wie vormals: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört. 11 Und der HERR sprach zu Samuel: Siehe, ich tue ein Ding in Israel, daß, wer das hören wird, dem werden seine beiden Ohren gellen. 12 An dem Tage will ich erwecken über Eli, was ich wider sein Haus geredet habe; ich will's anfangen und vollenden. 13 Denn ich habe es ihm angesagt, daß ich Richter sein will über sein Haus ewiglich um der Missetat willen, daß er wußte, wie seine Kinder sich schändlich hielten, und hat ihnen nicht gewehrt. 14 Darum habe ich dem Hause Eli geschworen, daß die Missetat des Hauses Eli solle nicht versöhnt werden weder mit Schlachtopfer noch mit Speisopfer ewiglich.

Wir wüßten ja nicht, was dem voranging, wenn es uns nicht die Stelle 5. Mos. 9,20 sagen würde.

5. Mose 9,20 -- Auch war der HERR sehr zornig über Aaron, also daß er ihn vertilgen wollte; aber ich bat auch für Aaron zur selbigen Zeit.

Hier erfahren wir, daß schon auf dem Berge Gottes heiliger Zorn auch gegen Aaron entbrannt war, so daß Er ihn vertilgen wollte! Nur dem dringlichen Flehen Moses war es zu verdanken, daß der Herr Aaron nicht sofort vernichtete, sondern ihn zurechtbringen wollte und ihn dennoch zu dem hohen Amt des Hohenpriesters gelangen ließ! (Lies 1. Sam. 15,16-23)

1. Samuel 15,16-23 -- 16 Samuel aber antwortete Saul: Laß dir sagen, was der HERR mit mir geredet hat diese Nacht. Er sprach: Sage an! 17 Samuel sprach: Ist's nicht also? Da du klein warst vor deinen Augen, wurdest du das Haupt unter den Stämmen Israels, und der HERR salbte dich zum König über Israel? 18 Und der HERR sandte dich auf den Weg und sprach: Zieh hin und verbanne die Sünder, die Amalekiter, und streite wider sie, bis du sie vertilgst! 19 Warum hast du nicht gehorcht der Stimme des HERRN, sondern hast dich zum Raub gewandt und übel gehandelt vor den Augen des HERRN? 20 Saul antwortete Samuel: Habe ich doch der Stimme des HERRN gehorcht und bin hingezogen des Wegs, den mich der HERR sandte, und habe Agag, der Amalekiter König, gebracht und die Amalekiter verbannt; 21 Aber das Volk hat vom Raub genommen, Schafe und Rinder, das Beste unter dem Verbannten, dem HERRN deinem Gott, zu opfern in Gilgal. 22 Samuel aber sprach: Meinst du, daß der HERR Lust habe am Opfer und Brandopfer gleich wie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer, und Aufmerken besser denn das Fett von Widdern; 23 denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde, und Widerstreben ist Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun des HERRN Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, daß du nicht König seist.

(Dienstag, 7. Mai 1935)

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