Sonnabend, den 16. November 1935
2. Mose 38,1-7
Die ehernen Gegenstände im Vorhof dagegen zeigen uns den Herrn Jesus, wie Er hier auf Erden den Grund zu unserem ewigen Heil gelegt hat! Der eherne Altar insbesondere stellt uns unseren Heiland vor Augen, wie Gott Ihn in die Welt gesandt hat, um durch Seinen Opfertod uns, den schuldigen Sündern, eine ewige Erlösung zu schaffen und zu schenken. - Wir haben ja auch hier das Akazienholz, den Hinweis auf die Menschheit unseres Herrn! Wie nun der Altar ganz mit Erzplatten überdeckt war, so machte Christus Sein Angesicht fest, als es galt, nach Jerusalem zu gehen und Sein Leben zu opfern zur Rettung der schuldigen Sünder. (Luk. 9,51. 53; vgl. Jes. 50,7.) - „Ihr wißt ja, daß ihr nicht mit vergänglichen Werten, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid von eurer oberflächlichen, von den Vätern überkommenen Lebensart, sondern um den Preis des kostbaren Blutes Christi als eines fehlerlosen und unbefleckten Lammes!“ (Lies Röm. 3,21-26.) - Wer Gott in Seinem Heiligtum nahen wollte, mußte zuerst Halt machen am ehernen Altar. Für den sündigen Menschen gibt es kein Kommen zu Gott, keine Gemeinschaft mit Gott - außer auf Grund des vollbrachten Erlösungswerkes Christi. Wer über die Frage der eigenen Sünde und Schuld noch gleichgültig hinweggehen will, der wird nie das Angesicht Gottes finden! Die Sünde steht trennend zwischen ihm und Gott: „Eure Sünden sind die Scheidewand zwischen euch und eurem Gott, daß Er nicht auf euch hört!“ [Vgl. Jos. 7,1-13.] - Aber gerade vom ehernen Altar aus - gerade vom Kreuz unseres Herrn Jesu Christi aus - tönt dem schuldigen Sünder die gnadenvolle Aufforderung entgegen: „Laß dich versöhnen mit Gott! Den, der Sünde nicht kannte, hat Gott an deiner Stelle zur Sünde gemacht, damit du als ein Freigesprochener und Gerechtfertigter ein lebendiges Denkmal der rettenden und heiligenden Gerechtigkeit Gottes durch den Herrn Jesus würdest!“ - Gottes Haß gegen die Sünde findet hier ebenso wie Gottes wunderbare Liebe zu dem Sünder den vollsten Ausdruck: „Hierin ist Gottes Liebe zu uns aufs völligste zutage getreten, daß Gott Seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch Ihn das Leben erlangen möchten. Das ist das Wunderbare an dieser Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern Er hat uns Seine Liebe entgegengebracht und Seinen Sohn gesandt als eine Sühnung für unsere Sünden!“ - Das ist der eherne Altar!
Als durch das Lamm.
Sündiger Mensch, tritt hier ins Licht,
Siehe das Lamm!
Hier legte Er Sein Leben dar,
Starb dort für dich - für dich fürwahr!
Jubelnd preist die unzäl'ge Schar
Jesus, das Lamm!
Nahm Er auf Sich;
Stellte Versöhnung wieder her,
Rettete dich!
Nun ist der Weg zu Gott gebahnt
Dem, der den Hochmut überwand
Freude, von der du nichts geahnt,
Gibt es für dich!