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JAHRGANG 1934
November 1934

Montag, den 19. November 1934


2. Mose 26,14; Matthäus 5,10-16

Zum Schutz der zwei bisher betrachteten Zeltdecken wurden noch zwei weitere Schutzdecken angefertigt, die jedoch bedeutend kleiner waren und nur wenig über die eigentliche Dachfläche hinausreichten. Die erste derselben war aus rotgefärbten Widderfellen zusammengenäht, und dann kam als letzte eine Decke von Dachsfellen darüber. - Die rotgefärbte Widderfelldecke hat gleichfalls ihre tiefe geistliche Bedeutung. Wenn ein Widder geopfert wurde, so handelte es sich immer um Weihe für Gott. Als z. B. Abraham seinen Isaak Gott in huldigendem Gehorsam darbrachte und bereit war, ihn zu schlachten, da wies ihm der Engel des Herrn im letzten Augenblick einen Widder den er an Isaaks Stelle opfern durfte. Ebenso wurden bei der Weihe der Priester zwei Widder geopfert, von denen der eine derWidder der Weihe“ genannt wird. [2. Mos. 29,15.18-22; vgl. 3. Mos. 8,2.] - Wenn nun die Widderfelle für die Bedeckung der Stiftshütte auch noch rot gefärbt sind, so deutet das augenscheinlich auf Tötung hin, denn Rot ist die Farbe des Blutes!- Die geistliche Bedeutung dieser Decke ist also: Weihe und Widmung für Gott bis in den Tod. - Wenn uns die ganze Stiftshütte ein Hinweis auf unseren Herrn Jesus Selbst ist - wie treffend weist uns dann die rotgefärbte Widderfelldecke hin auf Seine Weihe für Gott bis in den Tod! - Wir hören, daß Er, unser hochgelobter Herr, „in den Tagen Seines Erdenlebens Bitten und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen Gott dargebracht hat und um Seiner Frömmigkeit willen erhört worden ist - daß Er, obwohl Er der eingeborene Sohn war, die Leidensschule des Gehorsams durchmachen mußte bis zur Vollendung, damit Er allen, die Ihm jetzt gehorchen, der Urheber und Begründer ewigen Heils werde“! „Er mußte in allem den Brüdern gleich werden, damit Er Gott gegenüber ein barmherziger und treuer Hoherpriester für sie würde. Denn da Er Selbst all die Leiden und Versuchungen durchgekostet hat, vermag Er denen zu helfen, die noch mitten in der Versuchung stehen!“ - Ja, um jeden Preis wollte Jesus den Willen Gottes tun und Ihn, Seinen großen Vater, verherrlichen - mochte es kosten, was es wollte! (Lies Luk. 22,39.40; vgl. Luk. 2,49; Joh. 4,34; 6,38.) Schon als zwölfjähriger Knabe sprach Er: „Wißt ihr nicht, daß Ich da sein muß, wo es um die Sache Meines Vaters geht?“ Das war die Sprache Seiner Jugend; die Erfüllung des vom Vater Ihm aufgetragenen Werkes war der Zweck Seines Lebens. Schon in der Ewigkeit sprach Er zum Vater: „Siehe, Ich komme! In der Rolle des Buches steht von Mir geschrieben! - um Deinen Willen, o Gott, zu tun! Schlachtopfer und Speisopfer und Brandopfer und Opfer für die Sünde hast Du nicht gewollt, noch Wohlgefallen daran gefunden. Einen Leib aber hast Du Mir bereitet!“ - In tiefem heiligem Gehorsam erfüllte unser Herr Jesus in seinem Leben und in Seinem Sterben den Willen Seines Vaters, indem Er Sich Selbst opferte zur Verherrlichung Gottes und zur Errettung der Welt. Und so sind auch wir gerettet und für Gott geheiligt worden durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. [Lies Hebr. 10,5-10.14.]

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