BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1925
Mai 1925

Sonntag, den 10. Mai 1925


Sacharja 12,6-9

An jenem künftigen großen Kampftage will der Herr die auf Ihn vertrauenden Fürsten und Führer Judas mit übernatürlicher Siegeskraft ausrüsten. Ob wohl gering an Heeresmacht, werden sie die gewaltigen feindlichen Heeresmassen, die Jerusalem einschließen wollen, verzehren wie ein Feuerherd Holzstücke verzehrt und wie eine Feuerfackel Getreidegarben vernichtet. [Vgl. Obadj. 17.18; Mich. 4,11-13; 5,7.8.] Unversehrt soll die Stadt Gottes bleiben und nie mehr von Feinden bedrängt werden. [Vgl. Kap. 2,4.5; 8,1-8.] - Doch soll die Rettung, welche Jerusalem erfährt, gleicherweise dem ganzen Bundesvolke zuteil werden, damit die schlichten Landbewohner in keiner Weise zurückstehen und das Königshaus mit der Hauptstadt sich ja nicht über jene erhebe! - Wie liegt doch Selbsterhebung und Herabblicken auf andere unserem selbstsüchtigen Herzen so nahe. Das Ich will stets den ersten Platz, die höchste Ehre, die beste Liebe, den größten Vorteil haben. Ach, wieviel ist das unter dem Volke Gottes der Fall! Nur ein tiefes Verbundensein mit Christo, dem selbstlosen, demütigen Heiland - nur ein stetes Eingehen auf das Verborgen- und Gestorbensein mit Ihm kann dich befreien von Selbstsucht, Ehrsucht und aller anderen „Sucht“. Wie dankbar schätzte ein Paulus den schmerzenden „Pfahl im Fleisch“, welcher ihm gegeben ward „auf daß ich mich nicht überhebe wegen der hohen Offenbarungen!“ (Lies Jer. 9,23.24; Gal. 5,14.15.26!) - Wie heute die lauteren Kinder Gottes „durch Gottes Macht durch den Glauben bewahrt“ werden, so wird in der Zukunft das bekehrte Juda und besonders das geliebte Jerusalem Jehovas allmächtigen Schutz erfahren: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg - mein Gott, auf den ich hoffe!“ [Lies Hos. 1,7; Joel 3,16.17 [Luther 4,16.17].]

„Der Strauchelnde unter ihnen wird an jenem Tage sein wie David.“ Welch ein tapferer Held war doch David; er ging von Sieg zu Sieg! Das erlöste Israel wird in dem großen Endkampf ein Volk von Helden sein, selbst der Schwächste ein Sieger. Aber nicht in eigener Kraft, sondern allein im Vertrauensgehorsam gegen Gott. Die Gnade ist’s, welche Kraft gibt: „Unser Glaube ist der Sieg, welcher die Welt überwindet!“ - „Kein Einwohner Jerusalems wird an jenem Tage sagen: Ich bin schwach! Denn dem Volke, das darin wohnt, wird die Missetat vergeben sein“. Ja, nichts macht so freudig und sieghaft, wie ein durch Christi Blut gereinigtes Gewissen und das Bewußtsein, in Jesus Gott angenehm und wohlgefällig zu sein. Auch wir wollen es lernen, ganz in der erlösenden Gnade zu ruhen und nur noch unserem Gott gefallen zu wollen. Dann kann auch der Schwache unter uns sprechen: „Ich bin ein Held!“ (Jes. 33,24; Sach. 12,8.) Ach, daß es doch tatsächlich so wäre unter den Kindern Gottes, wie es sein könnte und sein sollte: „Unter ihnen ist kein Müder und kein Strauchelnder - keiner schlummert noch schläft. Auch ist nicht gelöst der Gürtel ihrer Lenden noch zerrissen der Riemen ihrer Schuhe. (Vgl. Eph. 6,10-18.) Ihre Pfeile sind geschärft und alle ihre Bogen gespannt und ihre Räder sind gleich dem Wirbelwinde!“ (Jes. 5,27.28; vgl. 1. Sam. 2,4.)

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