Dienstag, den 26. August 1924
Psalm 135,5.6; Jeremia 10,10-16; 51,15-19
Der Psalmist kann es seinem übervollen Herzen nicht versagen, hier ganz persönlich seiner starken Glaubensüberzeugung Ausdruck zu geben und die Größe und Herrlichkeit seines Gottes, der allein der wahre und lebendige Gott ist, zu rühmen. (Lies Ps. 95,1-7; 86,8-10.) Während die toten Götter der Heiden nur gedachte Götter oder gar böse Geister aus dem Abgrund sind, ist unser Gott der Allmächtige und Allgütige, und niemand kann Ihn irgendwie hindern, das zu tun, was Ihm gefällt. Er ist unumschränkt in Seinem Handeln, und zwar im ganzen Weltenall: „Der Ratschluß des Herrn besteht ewiglich, die Gedanken Seines Herzens von Geschlecht zu Geschlecht!“ (Lies Jes. 46,10.) Wie kostbar für ein Herz, das in Gott seine ganze Wonne findet und dessen Speise es ist, den Willen Gottes zu tun oder zu tragen, worin immer er bestehen möge! Kein Meer der Angst - keine Tiefe der Not, wohin Er Seine starke Hand nicht ausstrecken könnte. - Gottes Macht und Größe in der Schöpfung wahrzunehmen ist für den Gläubigen sehr förderlich; es läßt uns tiefer unser Nichts fühlen und treibt zu tiefer Huldigung vor Ihm, der alles so wunderbar geschaffen hat, leitet und erhält! [Lies Ps. 148,1-14; vgl. Hiob 28,25.26; 38,19-30.]
Kein noch so feuriger Verstand!
Pracht, Majestät und Ruhm umgeben Dich, aller Wesen Quell und Leben,
Licht ist Dein strahlendes Gewand.
In hohen unermeßnen Fernen, wohin kein sterblich Auge schaut,
Hast Du, weit über allen Sternen, Dir Deinen höchsten Thron erbaut.
Verkündige Sein Lob der Welt!
Ihm singe deine Jubellieder und Erdʼ und Himmel hallen wider
Dem Mächtigen, der uns erhält!
Frohlockt Ihm, alle Seine Heere, Ihm weihet euren Lobgesang;
Der Herr ist würdig, Preis und Ehre zu nehmen - Lob und Ruhm und Dank.