BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1923
Juli 1923

Sonnabend, den 14. Juli 1923


Sacharja 4,6; 2. Chronik 14,11

Ja, es war eine Zeit großer Schwachheit und Erniedrigung für das aus Babel zurückgekehrte Israel - ein „Tag geringer Dinge“ (V. 10). Gott aber verachtet nicht, noch verabscheut Er das Elend Seiner Elenden, sondern wenn sie zu Ihm schreien, erhört Er sie, und wenn sie Ihn ehren durch Glaubensgehorsam, dann bekennt Er Sich herrlich zu ihnen: „Habe Ich dir nicht gesagt: Wenn du vertrauen würdest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen!?“ - Die Menschen mögen verächtlich auf ein so arm und gering begonnenes Werk schauen, wie es der damalige Tempelbau war. Das erfuhren die Propheten Haggai und Sacharja, der Hohepriester Josua und der Statthalter Serubbabel zur Genüge. Selbst unter dem eigenen Volke, den Juden, mochten viele sein, die „nicht mittaten“ - denen das Bauwerk zu arm, der Betrieb zu geringfügig, die ganze Lage zu wenig geeignet schien für eine innere Erhebungszeit! Befand Israel sich nicht unter der Fremdherrschaft der Heiden? War es nicht umgeben von Verächtern, von Spionen und Verderbern? (Lies Neh. 4,1-23!) Wahrlich, in solcher Lage konnte nur ein starker Glaube, der mit Gott und Seinen herrlichen Verheißungen rechnete, etwas ausrichten. Aber diesem Glauben waren auch kostbare Zusagen gegeben. Hatte Gott nicht kürzlich erst durch Haggai dem Volke und seinen Führern zurufen lassen - gerade angesichts der Schwachheit und Armut des Tempelbaues: „Sei stark, Serubbabel! und sei stark, Josua, du Hoherpriester! Und seid stark, alles Volk des Landes, und arbeitet! Denn Ich bin mit euch, spricht Jehova der Heerscharen. Das Wort, das Ich mit euch einging, und Mein Geist bestehen in eurer Mitte; fürchtet euch nicht!“ (Lies Hagg. 2,1-5 [2. Chron. 15,1-19].) Und nun vernahmen sie wiederum, daß das Werk, an dem sie standen, „nicht durch (äußere) Macht und nicht durch (menschliche) Kraft, sondern durch Gottes Geist“ hinausgeführt werden solle und könne. - Gottes Werk ruht auf anderen Grundlagen und vollzieht sich auf anderen Linien - nach anderen Gesetzen, als das der Menschen. Die Welt und selbst viele Gläubige noch! - sehen auf äußere Machtentfaltung, auf Gelehrsamkeit und Klugheit, auf Reichtum und Ansehen. Gott dagegen erwählt Sich Verachtete und Törichte, Arme und Schwache zu Werkzeugen, damit in ihnen Seine Herrlichkeit, Seine Weisheit, Seine Macht zur Geltung komme! [Lies 1. Kor. 1,18-31.]

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