BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1923
Juli 1923

Dienstag, den 3. Juli 1923


Psalm 133,1; 1. Mose 13,5-18; 1. Korinther 5,6

Das Band, welches Gottes Gnade durch den Herrn Jesum Christum um erlöste Menschenherzen schlingt, ist das denkbar innigste. Wenn wir Gottes geliebte Kinder sind, so sind wir durch den Glauben auch Brüder und Schwestern untereinander. Wer zu Jesus gekommen ist in Wahrheit, der ist wiedergeboren und der Familie Gottes einverleibt. (Lies 1. Joh. 3,1-18; Matth. 12,48-50.) Schon der Patriarch Abraham beherzigte und betätigte dieses Bruderband des Glaubens, obwohl sein Neffe Lot dem Namen eines „Gerechten“ und eines „Bruders“ nicht viel Ehre machte. Abraham tat es um so mehr! Er war auch gern bereit, obwohl der weitaus Ältere und Würdigere, Nachteile auf sich zu nehmen und den untersten Weg zu gehen, wenn nur der Friede und die Einigkeit dadurch wiederhergestellt wurde. Wußte er doch, daß die im Lande ansässigen Kananiter und Perisiter ihn und Lot als Bekenner des wahren Gottes scharf beobachteten und daß Streit und Uneinigkeit zwischen Bekennern des wahren Glaubens den Menschen dieser Welt schlimmen Anlaß zur Verachtung Gottes geben: „Laß doch kein Gezänk sein zwischen mir und dir - zwischen meinen Hirten und deinen Hirten, denn wir sind Brüder!“ Abraham war die Ehre seines Gottes vor der Welt und das herzliche Band mit dem Bruder mehr wert, als irgend ein äußerlicher Vorteil. Und er war freudig bereit, aus Liebe zu Gott und zu dem Mitgläubigen jedes Opfer zu bringen und auf die ihm zukommende Ehre zu verzichten. Wenn wir mehr solche „Abrahams“ im Volke Gottes hätten, würde der Name des Herrn vor der Welt nicht so häufig herabgesetzt durch Streitigkeiten unter Nachfolgern Christi!

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