Mittwoch, den 31. Januar 1923
Psalm 131,3; 146,5
Geduldig sein, harren und warten zu können auf den Herrn und Seine Hilfe, ist ein Zeichen innerer Gnade und Kraft. „Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des Herrn hoffen!“ Wer es selbst übt und gelernt hat, kann auch anderen Mut dazu machen. Wie lange und geduldig hat David auf die ihm bestimmte Krone gewartet - wie mutig hat er ausgeharrt in den jahrelangen Verfolgungen, Leiden und Entbehrungen, welche Sauls Neid und Haß ihm bereiteten! Und wie gesegnet war dann der Ausgang all dieser Prüfungen und Proben. Mit einem geläuterten Herzen und Glauben ging David aus allem hervor. Auf die Erniedrigung folgte die Erhöhung, auf die Leiden Herrlichkeit, auf die Entbehrungen Erquickungen. Wahrlich, man hofft, harrt und traut nicht vergeblich auf den Herrn! Er erweist sich am Ende der Wartezeit immer herrlich und wunderbar und tut über Bitten und Verstehen! - Aus solchen Erfahrungen heraus hatte David wohl Grund und Berechtigung, das wahre Israel, d. h. alle, die aus dem Geiste geboren waren im Volke, zum Harren auf den Herrn, zu freudiger Hoffnung zu ermutigen. (Lies Ps. 115,9-15; Jes. 46,4; Jer. 17,7.8.)