BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1922
Dezember 1922

Freitag, den 1. Dezember 1922


Psalm 130,7.8; Hesekiel 37,1-14.26-28

Christen, welche nach der Bibel Gottes herrliche Zukunftsabsichten in bezug auf die Juden verstehen, werden sich lebhaft für das nationale, politische und volkswirtschaftliche Neuerwachen Palästinas und des Judentums interessieren. Seit dem Abschluß des Weltkrieges nimmt die Einwanderung der Juden in ihrer Väter Land und die Hebung aller Verhältnisse dort ungeheuer zu! Seit England „das jüdische Königreich“ unter seiner Oberherrschaft errichtet hat, haben die zionistischen Juden mehr als 4 Millionen engl. Pfund Sterling in ihr Land hineingesteckt. 50 englische Meilen Landstraße, verschiedene neue Eisenbahnlinien sind gebaut worden. Man beförderte 750 000 Bäume nach Palästina und setzte außerdem zwei Millionen Baumsetzlinge. 137 Schulen sind errichtet worden, in welchen mehr als 13 000 jüdische Kinder von 500 jüdischen Lehrern unterrichtet werden. Was die Juden in Palästina augenblicklich für die Schulbildung ihrer Kinder ausgeben, ist mehr, als was die Regierung für die Schulbildung nichtjüdischer Kinder in Palästina verwendet, obwohl die Juden bisher erst 10 Prozent der Bevölkerung Palästinas ausmachen. Gewiß ist nun auch die Zeit nicht mehr fern, da die Juden als Volk in Buße und Glauben sich vor Jesus als ihrem Messias und Retter beugen! Einzeln tun es schon Hunderte, besonders in den östlichen Ländern, wo sie zum Teil großes Elend, viel Verfolgung und Not durchmachen. Ja, es gibt dort schon Tausende von Juden, die im Stillen eifrig das Neue Testament lesen und heilshungrig die Botschaft von Jesus hören, wenn sie ihnen schlicht und kraftvoll im Heiligen Geist gebracht wird. - Einer entschiedenen, geheiligten, durchaus evangelistisch wirksamen Judenmission stehen augenblicklich in den östlichen Ländern die Türen weit offen! Beten wir inständig für die Juden und ihre Bekehrung zu Jesus und um Erweckung von demütigen, hingegebenen Missionaren für sie! - Wir freuen uns, unseren Lesern berichten zu können von einem treuen, bewährten Missionsarzt, Dr. med. Goldstein, selbst Israelit, aus Danzig gebürtig, der vor dem Kriege fünf Jahre in großer Freudigkeit in Tanger (Nordafrika) unter den Juden gewirkt hat als Arzt und Evangelist zugleich, ausgebildet und ausgesandt von der seit 45 Jahren bestehenden, reichgesegneten Mildmaymission in England! Bald nach Kriegsbeginn wurde er als Deutscher ausgewiesen. Seine tapfere Frau jedoch führte die Arbeit in Tanger noch mehrere Jahre im Segen fort. Dr. Goldstein steht jetzt im Begriff, im Einverständnis mit seiner Missionsgesellschaft nach Saloniki zu gehen und mit des Herrn gnädigem Beistand eine missionsärztliche, evangelistische Arbeit unter den zahlreich dort wohnenden Juden zu beginnen. Unsere herzlichen Gebete sollen den teuren Knecht Gottes begleiten! Wer Englisch versteht und christliche Freunde in England hat, sollte sich von ihnen das monatliche, sehr erquickliche Berichtsblatt zusenden lassen: „Trusting & Toiling, Mildmay-Mission, London E.C., Central Hall, Philpot Street, Commercial Road.“ Aus demselben kann man unendlich viel innere Förderung empfangen und ein wirkliches Verständnis für die Juden und Gottes Werk unter ihnen erlangen.

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