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JAHRGANG 1922
November 1922

Sonnabend, den 25. November 1922


Psalm 130,5

Den gläubigen - den bekehrten Menschen läßt der Herr allerdings manchmal warten. Das Warten ist eine der heilsamsten Übungen für die Kinder Gottes, vorausgesetzt, daß ihr Herz und Blick wirklich auf den Herrn gerichtet ist und daß sie die Wartezeit tatsächlich ausnützen, um zu lernen, was Gott sie lehren will! Unser ganzes Leben hier auf Erden ist eine Schule im Warten, im Harren! Haben wir in einer Sache ausgeharrt, unsere Lektion gelernt, des Herrn Hilfe erfahren, so öffnet sich uns alsbald eine höhere Klasse in derselben Schule: Wiederum werden wir in einer anderen Angelegenheit im Stillehalten, im Warten auf den Herrn geübt! - Meistens warten wir auf irgend eine Hilfe, eine Erleichterung, eine Befreiung, um die wir den Herrn gebeten haben; wir wissen: Er allein kann sie bewirken und so warten wir auf Ihn, auf Sein Eingreifen, auf Sein Erhören! „Beharrlich habe ich auf den Herrn geharrt und Er hat Sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört.“ „Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat!“ Häufig ist es auch eine Unsicherheit - eine Unklarheit, in der wir betreffs dieser oder jener Sache stehen. Wir warten auf ein erleuchtendes Wort vom Herrn, auf die Leitung und Klarheit Seines Geistes - auf Seine Entscheidung in einer Sache. (Vgl. Ps. 119,81.114.) Wie tröstlich, daß Er verspricht: „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst. Ich will dich mit Meinen Augen leiten!“ (Lies 1. Mos. 49,18; Spr. 10,28; Ps. 37,7; Micha 7,7.)

Keiner wird zuschanden, welcher Deiner harrt;
solltʼ ich sein der Erste, der zuschanden ward?
Nein, das ist unmöglich, Du getreuer Hort;
eher fällt der Himmel, eh Du brichst Dein Wort!

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