Mittwoch, den 27. September 1922
Psalm 129,1-4
Dem erneuerten Israel der nahen Zukunft wird dieses Lied in den Mund gelegt werden. Es wird aufgefordert, dankbar zu erkennen, daß es trotz aller Bedrückungen, die es im Lauf seiner Jahrtausende alten Geschichte erlitten hat, doch niemals endgültig unterlegen ist. Israels Jugend ist die Zeit in Ägypten gewesen; wie haben die Ägypter es unterdrückt und gequält; Gott aber hat es im Triumph herausgeführt zu herrlicher Freiheit! (Lies 2. Mos. Kap. 1 - 15!) In der Wüste fielen die Amalekiter das Volk an und bei ihrem Näherkommen nach Kanaan andere mächtige Völker; aber immer wieder erwies Sich der Herr als Israels allmächtiger Siegesheld. (Lies 2. Mos. 17,8-16; 4. Mos. 21,1-3.21-35 [22,1-6; 23,7.8].) Der Einzug und die Besitznahme des Landes Kanaan unter Josuas Führung war ja ein glänzender Siegeszug. Aber in der Richterzeit kam Israel von neuem in allerlei schwere Bedrängnisse - meistens durch eigene Schuld. Dennoch ließ der Herr es nicht untergehen, sondern wenn das Volk sich demütigte, so gab ihm der Herr einen Retter und half ihm wieder zur Befreiung. - Es ist für jeden Christen eine großartige Förderung und Stärkung, wenn er in seiner Bibel gründlich die wunderbare Geschichte des Volkes Israel verfolgt; das Alte Testament ist ein herrliches, göttliches Buch, das uns tiefe, praktische Unterweisung bietet und unseren Glauben in ungeahnter Weise zu beleben vermag!