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JAHRGANG 1922
Juni 1922

Freitag, den 30. Juni 1922


Psalm 128,4-6

Nur die Gottesfurcht und der göttliche Segen gestalten das menschliche Leben edel und froh; nur die Verbindung mit dem wahren Volke Gottes hebt und heiligt unser Familienleben! Nur wenn uns die Wohlfahrt des Volkes Gottes am Herzen liegt und wir zu ihr im einen oder anderen Sinne beitragen, ist auch unsere und unserer Kinder Wohlfahrt gesichert! Eltern, welche ihre Kinder ausschließlich für sich haben und nicht auch zur Sonntagsschule, in einen entschiedenen Verein oder dergleichen gehen lassen wollen - vor allem nicht selbst mit ihnen die Gemeinschaft der geheiligten Kinder Gottes aufsuchen, stoßen damit die beste Bürgschaft für häusliches Glück von sich! - Unser Alter wird ein glückliches sein, wenn wir 1. unser Leben in der Furcht Gottes zugebracht haben; 2. wenn wir bis ans Ende umgeben sind von der Liebe solcher, die wir zuerst geliebt haben, und 3. wenn wir uns bis ins Alter ein warmes Herz für Gottes Werk und Gottes Volk erhalten!

Wie die meisten Psalmen, so sind auch Ps. 127 u. 128 von hoher prophetischer Bedeutung. Sie beschreiben uns Familienglück und Familiensegen des erlösten Volkes Israel im Tausendjährigen Reiche, wenn der Herr Jesus als König Seinen Tempel und Thron in Jerusalem haben wird, und diese Stadt den Segensmittelpunkt bilden wird, - nicht nur für das zwölfstämmige Volk, sondern auch für alle Völker der Erde. Dann wird jeder Israelit „unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen“, d. h. ein eigenes friedliches Heim haben. Und unter den machtvollen Gnadenmitteilungen und Segensströmen Gottes, die von Jerusalem, der Stadt Gottes, ausgehen, wird er sich einer fröhlichen und zahlreichen Nachkommenschaft freuen. - Äußere und innere Segnungen aller Art, Volksfreuden und Familienfreuden, geweiht und geheiligt durch geistliche Freuden, werden das Teil der Kinder Israel sein in jenem herrlichen Reiche Christi auf Erden, das uns die Propheten so lebendig schildern, und das wohl nicht mehr fern ist! (Lies Jes. 62,8.9; 65,17-25; Mich. 4,1-8; Sach. 1,16.17; 2,10-13.) - Der Psalm schließt mit dem Gebetswunsch, welcher - in die Heilige Schrift aufgenommen - einer Segensverheißung gleichkommt: „Wohlfahrt über Israel!“ Paulus läßt denselben in neutestamentlicher Form in Gal. 6,16 widerklingen! - Herzliche Anteilnahme, Fürbitte und Fürsorge für die Miterlösten und die Sache Gottes auf Erden machen unsere Gebete für die eigene Familie um so wirksamer! Es gilt auch da das Wort: „Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes ... und dies alles wird euch hinzugefügt werden!“

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