Freitag, den 31. März 1922
Psalm 126,5.6
Ja, Jesu Leben und Wirken, Leiden und Sterben unter Israel eine Tränensaat. Aber eine wunderbare, überaus herrliche Freudenernte wird auch hier folgen. In der furchtbaren Drangsal, welche die Propheten den Juden für die Endzeit ankündigen, werden sie unter tiefer Reue und mit viel Wehklagen nach Ihm hinblicken, „welchen sie durchbohrt haben“. Aber sie werden Ihn auch glaubend erkennen als Den, welcher „um ihrer Übertretungen willen verwundet - um ihrer Missetaten willen zerschlagen war!“ Und dann wird Er, der zuvor Seine für den Himmel bestimmte Gemeinde in die obere Herrlichkeit heimgeholt hat, mit dieser öffentlich wiederkommen zur Befreiung und Segnung der Juden. Dann auf Erden werden diese „des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit!“ Bußfertig und glaubend werden sie Ihm entgegenrufen: „Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ wie Jesus es ihnen einst vorausgesagt hat. (Matth. 23,39.) Und dann wird Er „Seine Engel, die Schnitter, aussenden mit starkem Posaunenschall“, um zu den schon heimgekehrten Juden (den zwei Stämmen) auch noch die zehn fehlenden Stämme Israels aus aller Welt heimzubringen in das Land ihrer Väter: „Sie (die Engel) werden Seine Auserwählten (die bußfertigen, bekehrten Israeliten) versammeln von den vier Winden her - von den äußersten Enden der Himmel bis zu ihren äußersten Enden (d. h. aus allen Himmelsgegenden der Welt)!“ O, was wird das für eine Freudenernte sein für das Herz unseres Heilandes, der nicht nur uns, Seine für den Himmel bestimmte Brautgemeinde liebt - dem auch Sein irdisches Stamm- und Bundesvolk Israel so überaus teuer ist! - Welch ein Jubel dann in Jerusalem, der irdischen Gottesstadt, wenn der Herr Jesus Sein zwölfstämmiges Volk erlöst und vereint um Sich schart und sie ihre Heimstätte und überreiche Segnung im Lande der Verheißung finden werden unter Seinem Zepter und vor Seinem Angesicht im Tausendjährigen Reiche!