Montag, den 6. Februar 1922
4. Mose 9,17-23
In Verbindung mit unserem Schriftabschnitt möchten wir erinnern an die kostbare Verheißung, die der Herr Seinen gehorsamen und aufmerksamen Erlösten gibt: „Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; Mein Auge auf dich richtend, will Ich dir raten!“ Wie herrlich ist diese Zusage! Doch wird ein eigenwilliger, hochmütiger Gläubiger ihre Erfüllung nie erleben. Nur ein ganz gehorsames und mit der Mutter innig verbundenes Kind wird von ihr mit den Augen geleitet werden können; bei anderen muß der Befehl, die feste Hand und, wenn nötig, die Züchtigung erst den Gehorsam bewirken. - Wollen wir Kinder Gottes zu Unrecht den Namen tragen: „Kinder des Gehorsams?“ Wollen wir nicht in solch inniger Verbindung des Herzens mit unserem Gott stehen, daß ein Wink Seiner heiligen Augen - eine leise Mahnung Seines Geistes genügt, um uns Seinen Willen verstehen und tun zu lassen? - Das Von-Gott-geleitet-werden ist nicht nur ein Vorrecht - es ist eines der wichtigsten Erkennungszeichen eines wahren Kindes Gottes: „Du gabst ihnen Deinen guten Geist, um sie zu unterweisen!“ (Neh. 9,20.) „So viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Kinder Gottes!“ (Lies Gal. 5,16-25; Eph. 4,30-32; Luk. 12,12; 2. Kor. 13,13.)