BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1921
Februar 1921

Donnerstag, den 17. Februar 1921


4. Mose 7,15-17

Friedensopfer wurden in besonders reicher Zahl dargebracht. Das Besondere des Friedensopfers war, daß nicht nur Gott und der Priester, sondern auch der Darbringende teil daran hatte. Das Friedensopfer war also ein Gemeinschaftsopfer! Gewöhnlich nahm die ganze Familie des Opfernden samt Knecht und Magd daran teil. Das zwölfte Kapitel des fünften Buches Mose zeigt uns solche Opfermahlzeiten der israelitischen Familie. Sie waren geheiligte Freudenfeste vor dem Angesicht des Herrn, im Vorhof Seines Heiligtums gefeiert: „Ihr sollt euch freuen vor Jehova, eurem Gott!“ (5. Mos. 12,12.) Auch im Friedensopfer sehen wir einen klaren Hinweis auf den Herrn Jesus. Nur durch Seinen Opfertod konnte die Möglichkeit geschaffen werden, daß wir - einst schuldige, gottentfremdete Sünder - Gott nahegebracht und in Seine Gemeinschaft geführt wurden. Wie köstlich für uns, die wir einst „ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt“ waren, nun eingeführt zu sein in „die Gemeinschaft mit dem Vater und mit Seinem Sohne Jesu Christo“! Diese Gemeinschaft hat aber ihre Bedingungen; das wird uns vorbildlich klargemacht im „Gesetz des Friedensopfers“. (3. Mose 7,11-36.) Am Essen des Friedensopfers im Vorhof des Heiligtums durfte der Israelit nämlich nur teilnehmen, wenn er frei von zeremonieller (d. h. im Gesetz gerügter) Verunreinigung war: „Jeder Reine darf das Fleisch essen!“ Für uns heißt es: „Sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret Unreines nicht an, und Ich werde euch aufnehmen; und Ich werde euch zum Vater sein und ihr werdet Mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige.“ (2. Kor. 6,17.18.) Mancher Gläubige hat sich nicht tatsächlich gereinigt und gelöst von der Welt noch von dieser und jener Sünde; er verbirgt das aber und meint, trotzdem von dem Friedensopfer essen, d. h. mit Gott Gemeinschaft haben zu können. Doch „wenn wir sagen, daß wir mit Ihm Gemeinschaft haben und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.“ (1. Joh. 1,6.) Gott gibt Seinen Frieden keiner Seele zu schmecken, die in der Sünde lebt oder die sich in die Welt verstrickt!

Da die Weihegaben der zwölf Fürsten alle gleich waren, so beziehen sich unsere Betrachtungen über die Verse 12-17 zugleich auf den ganzen Abschnitt bis einschließlich Vers 83.

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