BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1920
Oktober 1920

Dienstag, den 12. Oktober 1920


Micha 7,7

Mag auch Liebe und Treue unter den Menschen geschwunden sein - mag der Haß und Widerstand, den die Gottseligen erleiden, groß sein, sie werden weder in ihrer Hingabe noch in ihrem Vertrauen zum Herrn irre! Mit dem „Ich aber“ stellt sich der „Mensch Gottes“ in Gegensatz zu der allgemeinen Gesinnung und Stellungnahme der Menschen (vgl. das „Ich aber“ mit dem „Du aber, o Mensch Gottes …“ in 1. Tim. 6,11-16). - In schweren Zeiten zweifeln ja die Halbgläubigen an Gottes Liebe, an Seiner Gerechtigkeit oder an seiner Macht, und mancher wirft seinen bisherigen „Glauben“ über Bord. Der Unglaube spricht: „Wenn es überhaupt einen Gott gäbe, dann geschähen nicht solche Ungerechtigkeiten und furchtbaren Dinge!“ Ja, man erklärt einfach Gott für abgesetzt oder nicht existierend! Der wahre „Mensch Gottes“ aber hält fest an seinem Wege (Hiob 17,9) und an seiner Zuversicht (Hebr. 3,6; 10,35). Trotz Trübsalshitze oder Verfolgungsstürmen rechnet er vertrauensvoll mit der Macht und Treue seines Gottes; er blickt ab von den Menschen und den Schwierigkeiten und schaut unverrückt auf seinen herrlichen Gott. Gott ist „der Gott seines Heils“, das ist der Gott, von welchem allein ihm Heil und Hilfe kommt. Andere mögen von einer Wendung der Verhältnisse, von einflußreichen Menschen, von irgendeiner Behörde oder wohltätigen Einrichtung Hilfe erwarten - ich erwarte sie nur von dem Gott, „der das Heil meines Angesichts und mein Gott ist“. Mag Er es auch für gut finden, mich noch in der Bedrängnis zu lassen und zu läutern, mag Er sprechen: „Meine Stunde ist noch nicht gekommen!“ - ich schaue nach Ihm aus, ich harre auf Ihn.

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