Dienstag, den 4. Mai 1920
Micha 5,11-14
Vor allem wird der Herr Jesus Sein erlöstes Volk Israel reinigen von jeder Spur von Finsternis, Wahrsagerei, Zauberei und Götzendienst, darin sie zuvor so sehr gebunden gewesen. Wie not tut auch uns Kindern Gottes der Jetztzeit die Reinigungs- und Heiligungsarbeit des Geistes Gottes, nachdem wir uns von Herzen zum Herrn bekehrt haben! Da heißt es dann auch: „Tut hinweg! Leget ab! Kreuziget! Tötet! Fliehet! Hauet ab! Reißet aus!“ (Lies Röm. 6; 8,12.13; Eph. 4,17-32; 5,3-21; Kol. 3,1-17; 1. Petri 2,1.2.11.12.) Heutzutage ist es auch durchaus nicht überflüssig, die Heilsverlangenden und die Kinder Gottes zu mahnen, daß sie aufräumen mit allem alten Bann in ihrem Herzen und Leben! Wieviel Zauberei, Wahrsagerei und sonstige geistliche Finsternis geht in unserem Volke im Schwange - auf dem Land und in der Stadt, bei hoch und nieder, in feiner, verblümter, mit Frömmigkeit übertünchter Weise, oder auch unverhüllt, grob und gemein! - Da bringen Kinder Gottes noch häufig etwas von diesen alten Sünden, schlechten Gewohnheiten, Gebundenheiten und Gewissenslasten mit über die Schwelle der Bekehrung. Und das bildet dann ein starkes Hindernis für das Wirken des Geistes Gottes an ihnen - für das Wachstum und Gedeihen ihres neuen inneren Lebens! - Liebes Kind Gottes, ist es auch bei dir so? Sieh, dein Herr und Heiland, der dich so teuer erkauft hat mit Seinem eigenen Blut, Er will nun auch in deinem Herzen und Leben, sowie in deiner Gedankenwelt aufräumen mit allem Alten, Bösen, Lügenhaften, Finsteren - auch mit all dem alten Hochmut und Selbstvertrauen - mit aller Selbsttäuschung und Selbstvergötterung! Er will auch bei dir jeden Anstoß, jedes Hindernis aus dem Wege räumen und gebahnte Wege schaffen für Seinen Geist und Sein Wort. Wirst du es Ihm zulassen? Wirst du Ihm nicht hindernd im Wege stehen? Bedenke: „Er hat Sich Selbst für uns hingegeben, auf daß Er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und reinigte Sich Selbst ein Eigentumsvolk, eifrig in guten Werken!“ (Tit. 2,14.)
V. 14: Denjenigen Nationen, die Ihm, dem Herrn der Herrlichkeit, nicht huldigen und Gehorsam leisten, kündigt der Herr hier nochmals Zorn und Grimm und Rache an. Wie furchtbar ist doch der Unglaube und Ungehorsam, das Nicht-hören-wollen des hochmütigen Menschenherzens vor Ihm - welch entsetzliche, ewige Strafe wartet aller, die Ihm nicht jetzt in der Gnadenzeit in Buße und wahrem Glauben huldigen wollen.